Wie bereitet man sich am Besten auf Weihnachten vor?
30.11.2022
Mit der Adventszeit beginnt die Vorbereitung auf Weihnachten. In Gedanken vorauseilend denken wir bereits an den Heiligen Abend und beginnen mit dem Vorbereitungen. Welche Geschenke sind zu besorgen, was ist einzukaufen, was zu basteln und zu backen, was möchte man vorher noch alles tun, wie möchte man sich in jeglicher Hinsicht vorbereiten?
Der Advent ist eine Zeit der Vorbereitung auf ein Fest, das in unserer Gesellschaft mehr und mehr als „Fest der Liebe“ oder „Fest der Familie“ gefeiert wird. Immer mehr verlieren wir aus dem Blick, worum es bei diesem Fest wirklich geht. Im Zentrum steht heute die Zeit mit der Familie, den Kindern, das Rundherum der Feierlichkeiten, die Punschstände und Christkindlmärkte, die Lichter und der nostalgische Glanz der Weihnacht, wie wir sie aus Kindertagen kennen.
Doch das Festgeheimnis von Weihnachten hat so rein gar nichts mit der Lieblichkeit unserer Gebräuche zu tun. In der Kälte der Nacht wird ein Baby geboren. Eine junge Frau und ihr Ehemann suchen nach einem Notquartier, wo sie über Nacht bleiben und wo das Kind zur Welt kommen kann. Schließlich finden sie Unterkunft in einem Stall und einen Futtertrog, in den sie das Neugeborene legen können. Das Kind, das in diese ärmlichen Verhältnisse hinein geboren wird, ist kein normales Kind, sondern der menschgewordene Sohn Gottes – Jesus Christus.
Wir meinen oft, dass Weihnachten viel Vorbereitung bräuchte, doch in Wahrheit brauchen wir nur eines: einen Ort in uns, wo Jesus Platz findet. Vor Gott müssen wir nichts leisten, er braucht nicht unser Tun, unsere Geschäftigkeit, unsere Leistung – alles was er will, ist unser Herz. Er sucht unser Herz, so wie Josef und Maria eine Herberge suchten. Gott sucht eine Wiege, in die er sich legen kann – und sei sie so ärmlich wie ein Futtertrog.
In keinem Fest im Jahreskreis zeigt sich so sehr die Demut Gottes wie zu Weihnachten. Der allmächtige Gott wird als ohnmächtiges Kind geboren. Der dreimal heilige und starke Gott macht sich arm, verletzlich, berührbar und nahbar. Es gibt keine größere Demut als jene, die sich zu Weihnachten in der Menschwerdung Gottes zeigt.
Es braucht keine großen Taten, sondern eine Fokussierung auf das Herz. Auch wenn wir Jesus nicht mehr zu bieten haben, als einen Stall und einen Futtertrog, wenn wir allerdings diesen Ort für ihn bereiten, wenn Jesus in uns Platz findet, haben wir uns auf das Wesentliche des Weihnachtsgeheimnisses vorbereitet.
KE
Foto: Gebetsaktion
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