Über das Geschenk der 40-tägigen Fastenzeit
22.02.2023
Wer kennt das Gefühl der Vorfreude über die 40-tägige Fastenzeit, die nun vor uns liegt?
Man freut sich darauf, sein Leben neu zu ordnen und sich auf das zu fokussieren, was wirklich wichtig ist. Man freut sich auf das leichte Gefühl, das der Verzicht von Genussmitteln mit sich bringt. Man freut sich darauf, der Beziehung zu Gott und dem Gebet mehr Zeit zu widmen. Man freut sich darauf, Gott wieder auf die erste Stelle im Leben zu setzen.
In vielen Botschaft bittet und ermutigt uns die Muttergottes, Gott an die erste Stelle im Leben zu setzen. Denn Gott gebührt die erste Stelle in unserem Leben und in unserem Herzen. Genau das ist der wesentliche Kern der Fastenzeit: eine Zeit, in der wir Gott (wieder) an die erste Stelle in unserem Leben setzen und alles andere Gott nachreihen: einschließlich Essen und Trinken.
Die Fastenzeit ist ein großes Geschenk der Kirche an uns. Es sind 40 heilige Tage, die uns auf das Osterfest vorbereiten sollen. Alles Große im Leben bedarf der Vorbereitung – so ist es auch beim Osterfest. Jesus schenkt sich uns in vollkommener Hingabe, doch es braucht auch die Fähigkeit – das vorbereitete Herz – um seinen Liebeshingabe annehmen zu können! Kein anderer Mensch ist so bereit für Gott wie Maria. Sie ist das Urbild der Kirche, als der Braut, die sich für Christus den Bräutigam bereitet. Schauen wir daher auf Maria, orientieren wir uns an ihr wie an einem Leitstern, um ein Bild davon zu bekommen, was es bedeutet, für Gottes Liebe aufnahmebereit zu sein.
Die österliche Bußzeit – wie die Fastenzeit korrekterweise heißt – ist eine Zeit der Erneuerung, Reinigung und Befreiung. Man widersagt bewusst dem Überfluss, der Fülle und entscheidet sich für das gesunde Maß bzw. für etwas weniger. Weniger Essen, weniger Medien, weniger Genussmittel, dafür mehr Zeit für das Gebet, mehr Stille, mehrmals zur Heiligen Messe gehen, mehr geistliche Literatur lesen und – ganz wichtig – am besten mehrmals während der Fastenzeit das Sakrament der Buße empfangen.
Treten wir bewusst in diese Zeit der Reinigung ein! Diese Tage sind ein Geschenk, das wir bewusst entdecken dürfen. Es ist eine Zeit der Erneuerung für das, was danach kommt. Alles Große im Leben will vorbereitet sein.
Noch ein Tipp zum Schluss: Es ist sehr hilfreich sich für die Fastenzeit wenige, aber dafür sehr konkrete Vorsätze zu fassen, diese aufzuschreiben und an einem Ort anzubringen, wo man sie öfters sieht. Das hilft sehr durchzuhalten!
In Medjugorje spricht die Muttergottes immer wieder davon, dass sie uns auf dem Weg der Umkehr führen möchte. Daher dürfen wir wissen: Wenn wir uns auf den Weg der Umkehr machen, ist uns unsere himmlische Mutter ganz nah! Sie begleitet unsere Schritte und hilft uns mit ihrer Fürsprache auf diesem Weg gut voranzukommen.
Danken wir Gott für das Geschenk der heiligen 40 Tage und bitten Ihm um Seine Gnade, um unsere Vorsätze im täglichen Leben mit Ausdauer umsetzen zu können!
KE
Foto: Gebetsaktion
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