Sei ein Sämann des Glaubens!

Sei ein Sämann des Glaubens!

12.12.2023

Wenn man sich die Botschaften der Muttergottes durchliest, fällt auf, dass sie in ihrer Botschaft vom 25. November sehr häufig davon spricht, wie wir den Advent verbringen und leben sollen.

Von diesen vielen Anweisungen soll eine herausgegriffen werden: „Liebe Kinder! In dieser Zeit rufe ich euch alle auf, in meinen Anliegen zu beten. Betet besonders für jene, meine lieben Kinder, die die Liebe Gottes noch nicht kennen gelernt haben und die Gott, den Retter, nicht suchen.“ (aus der Botschaft vom 25. November 2004)

In der Advents- und Weihnachtszeit sind wir gläubige Christen besonders deutlich mit der Gottvergessenheit vieler unserer Mitmenschen konfrontiert. Besonders in dieser Zeit wird die Kluft  zwischen Gläubigen und „Nicht-Gläubigen“ besonders deutlich. Während die einen versuchen, im Advent zur Ruhe zu kommen, zur Rorate-Messe zu gehen, eine vorweihnachtliche Beichte abzulegen und mehr zu beten, um das Herz auf das Christuskind vorzubereiten, ist es für die anderen eine Zeit voller Zerstreuung, Kitsch, Weihnachtsmärkten und vielen anderen Oberflächlichkeiten. Man hat bei vielen sogar den Eindruck, dass sie den Unterschied zwischen der Advents- und Weihnachtszeit gar nicht kennen! Schon im Advent wird der Christbaum aufgestellt, werden Kekse gegessen und Weihnachtslieder gesungen. Doch all dies gehört in die Weihnachtszeit, während die Adventszeit eine Zeit der Vorbereitung, des Wartens, Betens und auch des Fastens ist! Wie schwer fällt es uns doch, auf etwas zu warten und uns vorzubereiten und nicht alles gleich haben zu wollen.

Diese Situation könnte uns überheblich machen und glauben lassen, dass wir es besser wissen als die anderen, doch das wäre der falsche Weg. Für die Muttergottes sind wir alle wichtig, in jedem sieht sie ihr geliebtes Kind; jeden will sie retten. Daher bittet die Muttergottes uns, für die anderen zu beten. Wir sollen nicht urteilen, nicht über die anderen richten, sondern für sie beten. Sie haben Gottes Liebe noch nicht kennengelernt, daher sind sie gar nicht in der Lage das Geburtsfest Christi mit dem Herzen zu feiern. Sie suchen Gott, den Retter, nicht einmal, und so ist es verständlich, dass sie Weihnachten oberflächlich sehen und begehen. Unsere Aufgabe ist es ganz konkret für unsere Nächsten zu beten. Fangen wir mit jenen an, die uns am Nächsten stehen: vielleicht die eigenen Kinder oder Verwandte, die Arbeitskollegen, die Freunde, die Nachbarn..

Weiter sagt die Muttergottes: „Meine lieben Kinder, seid meine ausgestreckten Hände und bringt sie durch euer Beispiel meinem Herzen und dem Herzen meines Sohnes näher. Gott wird euch mit Gnaden und allem Segen belohnen.“ (aus der Botschaft vom 25. November 2004)

Wie so oft erinnert uns die Muttergottes daran, dass wir den anderen ein Beispiel sein sollen. Unterschätzen wir nicht, was das gute Beispiel eines Menschen bewirken kann! Es kann ein Gewissen aufwecken, zum Nachdenken anregen oder den Wunsch entstehen lassen, im eigenen Leben etwas anders zu machen. Manchmal meinen wir, einen Menschen von Null auf Hundert bekehren zu müssen, doch das ist unrealistisch. Viel realistischer ist es, dass wir dem anderen helfen, auf seinem Weg einen nächsten Schritt zu gehen. Eben beispielsweise dadurch, dass wir ihn durch unsere Leben zum Nachdenken bringen. Ein Mensch, der mit gutem Beispiel vorangeht und zugleich für seine Mitmenschen betet, ist wie ein Sämann, der guten Samen ausstreut. Ob der Samen aufgeht, hängt nicht von ihm ab, doch seine Aufgabe ist es zu säen. Nur wenn er sät, besteht überhaupt die Chance, dass der Same aufgehen kann.

Vielleicht kann die verbleibende Adventszeit für uns eine Chance sein, bewusst zu unserem Glauben zu stehen und ihn zu zeigen, damit er auch für andere wieder interessant werden kann.

KE

Bild © Dr. Maximilian Domej

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