Schauen wir in Stille auf Jesus am Kreuz

Schauen wir in Stille auf Jesus am Kreuz

05.02.2020

Am 2. Februar 2020 hat uns die Muttergottes durch die Seherin Mirjana Dragicevic-Soldo eine wunderschöne Botschaft voller Wahrheit, Klarheit und Liebe überbracht.

Die Muttergottes beginnt damit, dass sie sagt, was Gott Großes an ihr getan hat. Durch das Werk der Entscheidung und der Liebe Gottes bin ich auserwählt worden, die Mutter Gottes und eure Mutter zu sein.“ Maria wurde die unfassbar große Gnade zuteil, dass Gott durch sie Mensch wurde. Durch das Wirken des Heiligen Geistes hat sie ein Kind empfangen, das zugleich wahrer Gott und wahrer Mensch ist – Jesus Christus. Die Muttergottes verwendet für dieses Geheimnis einen liturgischen Begriff, wenn sie sagt, dass sie der „Kelch des Gottesmenschen“ war.

Den Begriff Kelch kennen wir von der Eucharistiefeier; der Wein im Kelch wandelt sich durch die Konsekrationsworte des Priesters zum heiligen Blut Christi. Ähnlich wie der Kelch das Blut Christi trägt, so hat Maria den kleinen, heranwachsenden Jesus neun Monate unter ihrem Herzen getragen. Maria war, so kann man sagen, die erste, die die heilige Kommunion empfangen hat. Sie war der erste Kelch, die erste Patene und die erste Monstranz. Als die große, eucharistische Frau ermutigt uns die Muttergottes, die Eucharistie zu empfangen und sagt: Ihr werdet die Kraft in der Eucharistie, meinem Sohn, der euch mit Seinem Leib nährt und mit Seinem Blut stärkt, finden.“ Die konsekrierte Hostie und der konsekrierte Wein sind in Wahrheit der heilige Leib und das heilige Blut Christi. Wir dürfen alle Kraft und alle Gnaden, die wir brauchen aus dieser Quelle schöpfen.

In der Eucharistie wird die Kreuzigung Jesu gegenwärtig gesetzt. Die Kreuzigung Jesu geschah zu einem bestimmten historischen Zeitpunkt an einem bestimmten historischen Ort: nämlich im Jahr 33 vor den Mauern Jerusalems. Als im Tempel gerade die Lämmer für das jüdische Pessachfest geschlachtet wurden, wurde Jesus vor den Mauern der Stadt gekreuzigt. Jesus ist das wahre Lamm Gottes, das für uns geschlachtet worden ist und uns damit das ewige Heil und die Erlösung geschenkt hat. Gott wollte aber, dass alle Menschen Heil und Erlösung empfangen können, nicht nur jene, die damals anwesend waren. Aus diesem Grund hat er uns die Sakramente und vor allem die Eucharistie geschenkt. In der Eucharistie wird die Kreuzigung Jesu für alle Menschen, zu allen Zeiten und an allen Orten der Welt geheimnisvollerweise gegenwärtig gesetzt. Wenn wir an der Eucharistiefeier teilnehmen, ist es so, als wären wir im Jahre 33 im Kalvarienberg dabei: wir stehen mit Maria und Johannes unter dem Kreuz Jesu.

Deshalb sagt uns die Muttergottes in ihrer Botschaft vom 2. Februar 2020, gleich nachdem sie von der Eucharistie gesprochen hat: Meine Kinder, faltet eure Hände und schaut in Stille das Kreuz an. Wir sollen in Stille das Kreuz anschauen und es betrachten.

Der heilige Pater Pio wurde einmal gefragt in welcher Haltung man die Heilige Messe mitfeiern soll. Darauf antwortete er: „Man soll mitleiden und mitlieben.“ Wenn wir auf das Kreuz schauen und die Heilige Messe mitfeiern, sollen wir Jesu Leiden mitleiden, wir sollen versuchen zu erahnen, wie viele Schmerzen Jesus für uns ertragen hat. Jesus hat dies alles auf sich genommen, weil er uns unendlich und ohne Maß, vor jeder Leitung und ohne jede Bedingung liebt. Wir sollen Jesu Leiden mitleiden und Jesu Liebe mitfühlen.

Die Muttergottes sagt weiter: Auf diese Weise schöpft ihr den Glauben, damit ihr in weitergeben könnt, schöpft ihr die Wahrheit, damit ihr unterscheiden könnt, schöpft ihr die Liebe, um zu wissen, wie man wirklich liebt.“ Im Kreuz und in der Eucharistie schöpfen wir aus der Quelle des Heils. Wir schöpfen lebendiges Wasser; wir schöpfen Glaube, Wahrheit und Liebe. Diesen wahren katholischen Glauben sollen wir auch an andere weitergeben. Die Wahrheit soll uns helfen gut und böse, richtig und falsch, die Stimme der Welt und die Stimme des Heiligen Geistes voneinander zu unterscheiden. Schließlich lernen wir, wenn wir auf das Kreuz schauen, wie man wirklich liebt. Es gibt keine größere Liebe, als wenn jemand sein Leben für seine Freunde hingibt, sagt Jesus im Johannesevangelium (Joh 15,13). Liebe ist Hingabe. Diese größtmögliche Form der Hingabe sehen wir am Kreuz und am Altar, wenn sich Jesus mit Leib und Blut, Seele und Gottheit für uns hingibt.

Schließlich möchte ich Sie und mich dazu einladen, die Botschaft der Muttergottes nicht nur zu lesen, sondern ihre Bitten auch wirklich in die Tat umzusetzen. Nehmen wir uns in den nächsten Tagen Zeit, um uns vor ein Kreuz zu setzen und es in Stille zu betrachten. Nehmen wir uns die Zeit in Ruhe und Sammlung an einer Heiligen Messe teilzunehmen und die heilige Eucharistie zu empfangen. Jesus ist in dieser Welt gegenwärtig, er wartet auf uns im Geheimnis seines Kreuzes. Er möchte uns durch das Gebet vor dem Kreuz Heil und Gnade, Wahrheit, Glauben und Liebe schenken. Diesen Glauben sollen wir dann auch an andere weitergeben, mit Seiner Liebe sollen wir dann auch unseren Nächsten lieben.

KE

© Foto Gebetsaktion

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