Rückblick Online Medjugorje-Kongress, Tag 2

Rückblick Online Medjugorje-Kongress, Tag 2

01.02.2021

Am Sonntag, 31.01.2021, waren ebenso viele Teilnehmer online dabei. Circa 2,4 Millionen Menschen aus dem deutschen Sprachraum und zusätzlich circa 3,6 Millionen weltweit. Radio und TV sind hier ebenfalls nicht mit einbezogen. 

Bei den beiden Quizsiegern, die 3 Fragen zu den Botschaften der Muttergottes per Mail richtig beantwortet hatten, handelt es sich um einen Herrn aus Deutschland und eine Dame aus dem Libanon. Sie gewinnen einmal eine 1-wöchige Reise und einmal eine 5-tägige Reise für jeweils 2 Personen nach Medjugorje.

Während dieser zwei Tage gab es viele anregende und beflügelnde Vorträge und Zeugnisse, die für die Teilnehmer und unzähligen Medjugorje-Pilger aus der ganzen Welt ein Zeichen der Hoffnung und der Ermutigung sein sollen, sich von der Gottesmutter führen zu lassen und im eigenen Umfeld den Glauben zu leben.

Vortrag Bischof Dr. Franjo Komarica – Bischof von Banja Luka (BiH) Thema: „Banja Luka und die ethnische Entwicklung nach dem Balkankrieg“; „Medjugorje – Modell der Neuevangelisierung für die Welt“

Zunächst dankte der Bischof für die Einladung und empfahl die Bitte an den Hl. Geist, damit er unseren Alltag lenke und „in die Tiefe unserer Herzen“ steigen möge.

Danach widmete er sich dem ersten Teil seines Vortrages, die Entwicklungen in seiner Diözese nach dem Krieg zu beschreiben. Er benannte die starken Einschränkungen der katholischen Kirche durch den Staat, als er 1985 Weihbischof von Banja Luka wurde, die kurze Freiheit mit demokratischen Wahlen und dann, sagte er „kam – wie eine furchtbare, niederschmetternde Lawine – der aufgezwungene „Stellvertreterkrieg“ der Großmächte auf uns zu. „Die große Kriegstragödie meiner Heimat und besonders der Katholiken in meiner Diözese Banja Luka, sowie in der benachbarten Erzdiözese Sarajewo hat sehr deutlich gezeigt, in welcher Gefahr sich die Europäer heute tatsächlich befinden“.

Im zweiten Teil seines Vortrages beschäftigte er sich mit dem Thema des Kongresses. Er bedauerte, dass sich eine immer mehr areligiöse Mentalität ausbreite, die Wohlstand und Materialismus zum Inhalt habe, was aber den Menschen eine seelenlose Entwicklung beschere. Er fuhr fort: „Wenn der Mensch lebe, als ob es Gott nicht gäbe, käme ihm nicht nur der Sinn für das Geheimnis Gottes, sondern auch für das Geheimnis der Welt und seines eigenen Seins abhanden. Die Abkehr von Gott lasse die Menschen verwerflich denken, dies habe sich mehr als dramatisch während des Krieges und in der Kriegstragödie seines Landes gezeigt.

Wenn der Mensch aber seine Sehnsucht nach Glück stillen wolle, dann müsse er seine Schritte zu Christus hinlenken, der ganz nah in unserem Leben sei: in der Hl. Schrift, in den Sakramenten, aber auch im Nächsten und da besonders in den Armen und Kranken. Auch wenn niemand und keine menschlichen Programme über die Grenze des Todes hinaussehen könnten, so bekräftige Jesus immer wieder: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ (Joh 11,25). Deshalb müsse auch die Kirche weiter die frohe Botschaft verkünden, dass Gott alle Menschen  liebt und gerettet hat. Denn durch den Tod seines geliebten Sohnes habe die ganze Menschheit das „ewige Leben“ erlangt.

Neuevangelisierung hinge, nach seiner Meinung, weitestgehend davon ab in wieweit sich die Laien ihrer Taufberufung und ihrer Verantwortung gegenüber des Evangeliums bewusst seien. Denn sie seien es häufig, die das Evangelium hinaus in die Welt trügen. Das funktioniere aber nicht ohne die Unterstützung der Geistlichkeit, und im Besonderen nicht ohne die Unterstützung des Hl. Geistes. Auch Maria wäre, als die von Gott Auserwählte, im ständigen Zusammenwirken mit dem Hl. Geist gewesen. Indem der Allmächtige ihr die Mutterschaft seines Sohnes anvertraute, sollte sie sie für die Menschheit fortführen. In ihrer Rolle als Vermittlerin rufe sie jedem zu: „Tut, was Er euch sagt.“

Abschließend bemerkte Bischof Komarica, dass, wenn wir all das Gesagte als Heilsangebot Gottes an die Menschen verstünden, die 40-jährige liturgische Pastoral und die damit verbundenen weltweiten Früchte, sowie die Rolle von Medjugorje bei der Neuevangelisierung anwenden würden, „so  können wir zu Recht behaupten, dass Medjugorje eine hohe und in mancher Hinsicht auf Bekehrungen, Beichten und geistlichen Berufen besonders kostbare Stellung begleitet“. „Diese und solche Stellung verdient mit Recht entsprechende Klarheit und entschiedene Beherzigung und auch Unterstützung von der Seite der gesamten Kirche. In besonderer Weise von der verantwortungsvollen kirchlichen Autorität“.

Zeugnis Milona von Habsburg, Thema: „Pater Slavko Barbarić und sein Wirken in Medjugorje“

Nach ihrer Bekehrung in Medjugorje begann Milona von Habsburg in Medjugorje zu arbeiten. Dort war sie 11 Jahre lang Mitarbeiterin von P. Slavko Barbaric (+2000).
P. Slavko war vielen Pilgern Hilfe und Vorbild und hat für sich die tiefe Bedeutung der Ereignisse in Medjugorje verstanden und in jeder Konsequenz angenommen. Er hat die Botschaften der Gottesmutter gelebt und den Pilgern geholfen, sie tiefer zu verstehen und anzunehmen. Er hat zahlreiche Bücher geschrieben, gründete das Mutterdorf und die Gemeinschaft „Barmherziger Vater“, sowie zwei Stiftungen um, Jugendliche zu unterstützen. Aus dem Leben und Annehmen der Botschaften heraus entwickelte er das Abendprogramm in Medjugorje, wie wir es heute kennen.
In ihrem Zeugnis über das Wirken von P. Salvko sagte Milona: „Da die Pilger von überallher nach Medjugorje kamen mussten sie auch begleitet werden. P. Slavko sagte, dass man den Menschen dienen müsse und er hat verstanden, dass er den Menschen den Glauben zugänglich machen muss, damit sie nicht mit Irrtümern nach Hause zurückkehren“. Er wollte den Menschen helfen, zu sich selbst zu finden, zu Gott zu finden, damit ihr Leben geheilt und besser werde; daraus bestand sein ganzes Leben. P. Salvko sagte: “Ich habe selbst keine Erfahrungen gemacht, aber ich merke an den Erfahrungen der Menschen, was Medjugorje eigentlich ist und was es bedeutet.“ Milona bezeugte: „Er hat an die Erscheinungen geglaubt“. Des Weiteren sagte sie: „Er war ein Mann, der nicht durch abstraktes Reden evangelisiert hat, sondern er hat ganz und gar das Priestertum gelebt. Aber auch seine eigene Umkehr. Er sprach nie über sich, sondern die Früchte seiner Umkehr konnte man in seinen Büchern sehen. Darin sieht man, wie er die Botschaften verarbeitet hat, als Priester, als Theologe. Das Gebet mit den Pilgern war sein Gebet. Er hat sich nicht verstellt um vor den Pilgern besser zu wirken. So, wie er war, war er vor Gott und mit den Menschen – immer der gleiche“. Einige Sätze P. Slavko`s haben sich Milona eingeprägt: Einmal sagte er: “Wir sind Meister darin, die Vergangenheit zu bereuen, Angst zu haben vor der Zukunft. Aber wir müssen jetzt leben. Wir können den jetzigen Augenblick verpassen, wenn wir nicht jetzt leben.“ P. Slavko war ein Mann der Tat, der selbst mit blutigen Händen noch Müll einsammelte. Er ließ nicht andere arbeiten, er hat immer selbst mitangepackt. Vor allem war er ein Mann des Gebets. Morgens, in aller Frühe, ging er auf die Berge und er sagte: „Das ist mein Moment mit Gott. Damit ich den Menschen als Priester dienen kann, muss ich meinen eigenen Moment mit Gott gehabt haben.“ Abschließend sagte sie: „Er hat alles immer durch das Gebet gemacht – ausschließlich und immer. Er hat alles durch das Gebet auf den Knien erlitten und erbetet, und das, was er empfing, hat er weitergeschenkt!“

Vortrag Bischof Dr. Bertram Meier, Bischof von Augsburg, Thema: „Neuevangelisierung: Was das für den Einzelnen bedeutet“

Bischof Meier ist der Auffassung, dass Evangelisierung nicht Aufgabe einiger Auserwählter sei, sondern alle Getauften und Gefirmten seien dazu berufen, in die Welt hinaus zu gehen und die Frohe Botschaft zu verkünden. In der Enzyklika Evangelii nuntiandi vertrete Papst Paul der VI. mit klaren Worten, dass Evangelisierung die ureigenste Aufgabe der Kirche sei; ihre Identität. Und Papst Franziskus sage, dass das die DNA der Kirche sei, mit der Kraft des Hl. Geistes das Evangelium zu verbreiten. Bischof Meier führte weiter aus, dass das Zweite Vatikanum herausstelle, dass die Evangelisation die Grundpflicht des gesamten Gottesvolkes sei. Und zwar so, dass wir es dem konkreten Menschen brächten, so, wie er vor uns stünde und nicht, wie wir ihn gerne hätten.

Ihm, als Bischof sei sehr daran gelegen, gem. seinem Wahlspruch, die Stimme des Wortes und die Schale der Gnade zu sein, und der Evangelisierung neue Kanäle zu erschließen. Bedeutete diese Begrifflichkeit früher, das Wort Gottes zu den „Heiden“ zu bringen, so sei es später als Begriff der Seelsorge in den Gemeinden verwandt worden. Papst Johannes Paul II. habe als erster in seiner Missions-Enzyklika Redemptoris Missio von Neu-Evangelisierung gesprochen. Er, Bischof Meier, spreche lieber von Evangelisierung, da der Begriff Neu-Evangelisierung manchmal theologisch missverständlich sein könne. Evangelisierung brauche Zeit und Menschen, die denen, denen sie das Evangelium brächten, ganz nahe seien.  Auch solle das Evangelium nicht einfach an die Welt angepasst werden, sondern geschaut, wo es im Kontext des Geschehens eingepflanzt werden könne. Und immer sei dabei auch das Zeugnis der Christen wichtig, aber nicht nur „mit dem Hirn“, sondern auch „mit dem Herzen“. Ein glaubwürdiges Leben müsse hinter der Verkündigung stehen; ein persönliches Zeugnis.

Ziel der Evangelisierung sei die Beziehung zu und mit Jesus, mit ihm eine Freundschaft einzugehen. Dies müsse sich jeder immer wieder fragen; Jesus lade uns unser ganzes Leben lang dazu ein. Dies sei ein immerwährender Lernprozess, an dessen Ende als „Abschlußprüfung“ unser Sterben stünde. Auch Krisen, so wie die aktuelle, seien immer wieder eine Herausforderung im Glauben und der Jesus-Freundschaft. Evangelisierung bedeute nicht, strukturelle Reformbedingungen voranzutreiben, sondern unsere Jesus-Freundschaft nach außen zu tragen – ganz nah an uns nahestehende Menschen heran, unter Berücksichtigung der konkreten Lebenswelten und kulturellen Entwicklungen.

Ziel der Evangelisierung müsse es sein, nach vorne zu schauen, in die Zukunft; mit den Menschen Schritt zu halten. Sie müsse beweglich sein und pro aktiv gestaltet werden und immer die Menschen dort abholen, wo sie stünden.

Vortrag von P. Miljenko Šteko OFM zum Thema: „Medjugorje – Der Beichtstuhl der Welt und ein Modell der Neuevangelisierung der Kirche“

Miljenko Šteko OFM, der Provinzial des Franziskanerordens in der Herzegowina wirkte in Medjugorje als Pfarrvikar und Direktor des Informationszentrums „MIR“ Medjugorje. Heute erfüllt er, im zweiten Mandat, den Vorsitz der UFME (Unio fratrum minorum europpae). In seinem Vortrag betrachtete er die Ereignisse in Medjugorje im Kontext der anerkannten Marienerscheinungsorte, da man erst in diesem und unter Berücksichtigung der bis jetzt geernteten Früchte – ohne dem Urteil der Kirche vorzugreifen – sagen oder zumindest vermuten könne, wo Medjugorje hingehöre. Dabei betonte er, dass es sich bei Marienerscheinungen nicht um eine Ergänzung oder Erweiterung der übernatürlichen Christus-Offenbarung handeln könne, sondern um Aufrufe zur Aktualisierung der bereits vollendeten göttlichen Offenbarung, um Aufrufe zur Durchführung des offenbarten göttlichen Willens, den die Menschen zu oft vergessen oder auch bewusst vernachlässigen würden. Marienerscheinungen könnten am trefflichsten als Erfüllung des an Maria ergangenen Auftrags Jesu, ihres am Kreuz hängenden Sohnes, verstanden werden: „Frau, siehe dein Sohn“. Denn in Johannes vertraute Jesus seiner Mutter die ganze Menschheit an. Seitdem übernimmt Maria die mütterliche Sorge für alle Menschen. Durch ihre Erscheinungen wiederholt sie „Was Er euch sagt, das tut“. Tut alles, was Gottes Wille ist. Das ist die dringlichste Botschaft aller Marienerscheinungen. Alle Marienerscheinungen hätten folgendes gemeinsam. Durch sie rufe Maria die Menschen zur Umkehr und zur Erfüllung des göttlichen Willens auf. Sie bezeugt ihre Mittlerschaft gegenüber der bedrängten und Trost suchenden Menschheit. Sie bestätigt ihre Rolle als Führerin zu Christus. Des Weiteren betonte er, dass sich in Medjugorje alle gemeinsamen Merkmale der anerkannten Marienerscheinungen erkennen ließen. Er stellte den Pilgerort als große marianische Schule heraus, in der Abertausende von Menschen im Glauben an Jesus Christus entflammt und zu Aposteln der Neuevangelisierung herangebildet würden. Was ihn am meisten überzeuge, sei die Erfahrung von echter Umkehr und Versöhnung mit Gott. Das größte Wunder von Medjugorje bestehe darin, dass es zum Beichtstuhl der Welt geworden sei.

Interview mit Pfr. Dr. Richard Kocher, Thema: „5 Steine von Medjugorje – warum gerade diese?“

Die Mutter Gottes erwähnt in ihren Botschaften besondere Instrumente zum Schutz und zur Bekämpfung aller Angriffe auf den Glauben in unserer Zeit. Sie nennt diese „ Die fünf Steine gegen euren Goliath“. Pfr. Dr. Richard Kocher, der Programmdirektor von Radio Horeb, dessen Ursprünge im Gnadenort Medjugorje  ihren Anfang nahmen, ging im Interview mit Hubert Liebherr auf die Frage ein, warum Maria gerade diese Akte der Hingabe, welche das Beten des Rosenkranzes, der Empfang der Hl. Eucharistie, das Fasten, das Bibellesen und die monatliche Beichte sind, wünsche. Für Pfr. Dr. Kocher sind dies die „Essentials“ des Glaubens. Eucharistie und Beichte als Sakramente der Kirche seien die Hochform der Begegnung mit Christus. Dabei bilde die Patene (flache Schale) das Gefäß, auf das alle Gläubigen alles legen könnten, um es gewandelt zurückzuerhalten. Die Beichte wiederum diene der Reinigung aller Gedanken und Handlungen der Wut, des Hasses und des Egoismus. Beim Beten lässt der viel beschäftigte Priester und Medienleiter keine Ausreden gelten – er glaubt aus eigener Erfahrung, dass trotz eines dichten Terminkalenders das tägliche Beten des Rosenkranzes möglich und segensreich sei. Das Fasten sei der vielleicht am wenigsten beachtete, aber in seinen Augen ebenso wichtige „Stein“. Deshalb nehme er sich selbst vor, in der bevorstehenden Bußzeit aber auch generell Vorsätze des Fastens zu ergreifen und einzuhalten. Beim Thema Bibellesen schließlich wurde der Interviewte theologisch. Da das Bibelstudium und deren Auslegung traditionell ein dominiertes Terrain aller reformierten Kirchen und Gemeinden ist, war es dem promovierten Priester ein Anliegen, zum einen den Katholiken die Bibel als spannende, faszinierende und erkenntnisreiche Lektüre näher zu bringen, zum anderen aber auch den Geschwistern anderer Konfessionen zu zeigen, dass Maria nicht als Hindernis vor, sondern als Brücke zu Gott dienen kann. Er kündigte an, demnächst dazu ein eigenes Buch herauszubringen. Für den Programmdirektor von Radio Horeb bilden die „5 Steine“ Mariens keine Parallelwelt des Glaubens sondern sind wie ein Griff in die reiche Schatzkiste der Kirche. In diesem Sinne bleibe Maria ihrem FIAT (es geschehe, mir geschehe …) und damit dem Willen Gottes treu!

Totus Tuus – eine Frucht von Medjugorje

Ist es möglich, dass die Muttergotts erscheint und den Menschen von heute etwas zu sagen hat? Der Kurzfilm „Totus Tuus – Eine Frucht von Medjugorje“ zeigte, wie diese Frage ein junges Paar zu einem Trip an den Erscheinungsort veranlasste. Es war der Beginn einer Reise, auf der viele eine Rückkehr zur katholischen Kirche und Vertiefung im Glauben erfuhren (und erfahren). Im Anschluss an diese Wallfahrt schlossen sie sich einem Gebetskreis an und begannen Medjugorje-Wallfahrten zu organisieren und zu evangelisieren. Bereits nach der ersten Medjugorje-Wallfahrt, die sie organisierten entstanden Gebetskreise und später die Bewegung: „Totus Tuus“. (lat. „ganz Dein“)

Zeugnis der Bewegung Jugend 2000

Die internationale Jugendbewegung JUGEND 2000 stellte sich mit einem Filmbeitrag ebenfalls als eine Frucht von Medjugorje vor. Ihr Beitrag dokumentierte die Entstehung der JUGEND 2000 und des Internationalen Jugendfestivals in Medjugorje in dem 1988/89 begangenen Jahr der Jugend. In Verbindung mit einer Wallfahrt zum 4. Weltjugendtag in Santiago de Compostela gab sich die Bewegung in Fatima den Namen YOUTH 2000 – JUGEND 2000.

Durch das 2. Int. Jugendfestival 1990, das während sieben Tagen 7000 Jugendliche aus 24 Ländern rund um Jesus in der Eucharistie versammelte, entstanden zunächst im englisch- und deutschsprachigen Raum zahlreiche Gebets- und Anbetungskreise, die heute als eucharistisch zentrierte „Prayerfestivals“ in vielen Ländern durchgeführt werden. Die Jugendlichen geben damit eine Antwort auf die Einladung des hl. Papst Johannes Paul II., an der Schwelle des 3. Jahrtausends „Hauptprotagonisten der Neuevangelisierung“ – mit und für die Jugendlichen der ganzen Welt – zu sein.

Die heute in mehreren Diözesen Deutschlands kirchlich anerkannte JUGEND 2000 setzt sich als marianisch-eucharistische Jugendbewegung besonders für die internationalen Weltjugendtage und ihre Ziele ein, „Baumeister einer neuen Zivilisation der Liebe und des Friedens“ zu sein.

Interview mit Hubert Liebherr und Bernhard Thoma, Vorsitzende des internationalen Hilfswerkes Kirchen für den Osten e. V. – eine Frucht aus Medjugorje

Dass die Gospa ihren Pilgern in Medjugorje nicht nur Früchte für sie persönlich und ihre Gemeinden zu Hause schenkt, macht das Wirken des weltweit tätigen Vereins Kirchen für den Osten e.V. deutlich. Hubert Liebherr und Bernhard Thoma als Vorsitzende des Vereins gaben im Interview Einzelheiten dazu bekannt.

Die Wurzeln des Vereins gründen im Balkankrieg 1991-1995, denn zu damaliger Zeit, so Liebherr, wurden auf Initiative seines Freundes Axel Weidinger bereits kleine Holzhäuser als Wohnstätten für die arme, vom verheerenden Krieg traumatisierte Bevölkerung in die Region geliefert und aufgebaut. Insgesamt seien damals 120 Häuser gespendet und geliefert worden, eines davon sei zu einer kleinen Kapelle umfunktioniert worden, als Ersatz für ein zerstörtes Gotteshaus. Durch die Fügung Gottes habe davon der aus Polen stammende Oberhirte der russischen Diözese in Moskau, Bischof Kondrusiewicz erfahren und nach einer ähnlichen Lieferung für eine bedürftige Gemeinde in Rostov am Don in Südrussland angefragt. Diese Anfrage, so Hubert Liebherr, sei zunächst zögerlich aber dann mit viel ehrenamtlichem Engagement, finanzieller Unterstützung des Vereins Medjugorje Deutschland und der Hilfe vieler Freiwilliger erfolgreich beantwortet worden und sei der Grundstein für weitere Lieferungen von insgesamt 24 Kirchlein allein für das Russische Staatsgebiet geworden. Als Muster für die Bauskizze hätte dabei immer die Gnadenkapelle der Schönstattbewegung in Marienfried gedient.

Aus heutiger Sicht, so Liebherr weiter, sei dieses Werk sogar maßgeblich an der Annäherung zwischen russisch-orthodoxer und katholischer Kirche beteiligt, welche im Treffen zwischen Patriarch Alexej II und Papst Franziskus 2017 auf Kuba gipfelte. Denn erst die Errichtung der Kapellen hätte in Russland in der Bevölkerung und im orthodoxen Klerus das Bewusstsein für die katholische Kirche, welche dort bei einem Anteil der Gläubigen von 1-2% kaum eine Rolle spielte, geschärft.

Bernhard Thoma war im Balkankrieg bereits im Helferteam und anschließend als professioneller Bauleiter, seit der ersten Kapelle, maßgeblich am Erfolg des Wirkens beteiligt. Ohne seine Bereitschaft mitzuwirken, erzählte Hubert Liebherr, hätte er die als einmalige Aktion geplante Initiative nicht weitergeführt. Bernhard Thoma wiederum drückte seine Dankbarkeit darüber aus, dass die anfänglich als eher kurzfristiges Engagement geplante Bereitschaft zu helfen, nunmehr zu einem fast 30 Jahre dauernden erfüllten beruflichen Wirken geführt habe und sich darin und in vielen Begebenheiten während dieser Zeit die Fügungen Gottes und Mariens gezeigt hätten. Nähere Infos: www.kirchen-fuer-den-osten.de

Sehr inspirierend untermauern die beiden Filme: Gospas Kapelle für Rostov am Don

(Pfarrer Jaroslav, in der Stadt Rostov am Don tätig, betete seit vielen Jahren für einen Ort, an dem er die Heilige Messe feiern könnte. Seine Dankbarkeit war groß, als er von seinem Bischof erfuhr, dass der Verein Medjugorje Deutschland ein Projekt zur Lieferung und Errichtung einer Kapelle ermöglicht hatte).

Und der Film über das kleine Dorf Talmenka (Am Beispiel dieses kleinen Dorfes in Sibirien lässt sich sehr gut beschreiben, wo und wie die Muttergottes ihr Werk voranbringt). Beide Filme finden Sie auf unserer Kongress-Homepage www.medjugorje-kongress.de

Zeugnis von Johannes Dietrich, Thema: „Vom Piloten zum Schul- und Kirchenbauer“ (St. Philomena Vor- und Hauptschule und die Kirche „ Königin des Friedens“ in Uganda)

Nach einer gemeinsamen Pilgerreise nach Medjugorje im Oktober 2008 machten Steven Sematiko und Johannes Dietrich auch einen Abstecher nach Siroki Brijeg in ein dortiges Waisenhaus. Dort lebte Pater Jozo Zovko, der sich mit Hilfe von Spenden um ca. 5.000 Waisen und Halbwaisen in ganz Bosnien und Herzegowina kümmerte. Durch diesen Besuch inspiriert, diskutierten Steven und ich oft, wie wir ca. 800 Waisenkindern im Bistum Masaka in Uganda helfen könnten. Wir hatten beide viel Zeit in diesen 7 Tagen darüber nachzudenken. Und gerade von diesem Ort geht kaum jemand ohne Früchte zurück nach Hause.
Nach dem Besuch bei Pater Jozo empfanden wir beide tief im Herzen, dass die Waisenkinder in Stevens Heimat um Hilfe baten. Das ging uns während der ganzen Pilgerreise nicht mehr aus dem Kopf. Nach vielen Hürden konnten wir mit Hilfe von Medjugorje-Pilgern aus Australien, USA, England und Deutschland im Juli 2016 eine Schule eröffnen. Die St. Philomena Grund- und Vorschule. Alle Schüler, Lehrer und Dorfbewohner feierten zum Dank eine heilige Messe vor einem provisorischen Altar. In einer ebenfalls behelfsmäßigen Küche bereiteten Frauen aus der Umgebung das Essen. Anschließend gab es ein Fest. Bei dem wir ortsübliche Vorführungen mit der entsprechenden Musik erlebten. Die Menschen waren fröhlich wegen dieses ungewöhnlichen Ereignisses und drückten dies mit ihren Tänzen aus.
Im August 2016 wurde neben der St. Philomena Schule mit dem Neubau einer Kirche begonnen. Die Mission beginnt und endet immer auf dem Berg Kiwamirembe, südwestlich der Hauptstadt Kampala. Dieser Berg ist ein Kreuzberg wie in Medjugorje und auch ausgestattet mit den Bronzetafeln von Puzzolo. Der Pfarrer von Kiwamirembe und der Haupt-Zelebrant Father Rejmond aus Kampala zelebrierten die Messe. Beide waren schon in Medjugorje. Rosenkränze aus Medjugorje wurden verteilt und der Rosenkranz gebetet.

Nach 18 Stunden Flugzeit für unsere afrikanischen Freunde und 9 Stunden für uns Deutsche, dazu 1 Tag zur Fahrt nach Masaka, stieg die Spannung bei allen. Wir wollten endlich unsere Kinder sehen. Bei der Ankunft in der St. Philomena Schule standen Schüler, Lehrer, Küchenpersonal und weitere Angestellte bereit, um uns zu empfangen. Mit Musik und Tanz der Kinder wurden wir begrüßt. Nach diesem musikalischen Empfang wurde jede Klasse besucht. Alle Kinder standen auf und nannten ihr Klassenmotto:„ Willkommen Besucher. Dies ist Klasse 5 und unser Lehrer ist Dennis. Unser Klassenmotto ist „Allzeit Hervorragend“. Sie sind herzlich Willkommen. Gott ist gut jederzeit, jederzeit ist Gott gut, denn es ist seine Natur“.
Auch die Baby-Klasse wurde besucht die das Motto hat: „Wir glauben, wir arbeiten. Gott ist gut jederzeit, jederzeit ist Gott gut, denn es ist seine Natur“.

Danach war auspacken und sortieren angesagt. Da gab es Textilien wie Oberbekleidung, Unterbekleidung, Strümpfe und Schuhe. Die Füße wurden vermessen und die passenden Schuhe verteilt. Die Gynäkologin Dr. Kathy untersuchte die Kinder und Erwachsenen auf den Allgemeinzustand. Auch hier wurden Rosenkränze aus Medjugorje verteilt. Die Unterrichtseinheiten in Vor- und Hauptschule werden von 17 Lehrern und einer Katechetin durchgeführt. Die alte behelfsmäßige Küche von 2016 wurde inzwischen durch eine neue ersetzt, wo für die Kinder das Essen zubereitet wird. Der Basketballplatz im Sportunterricht wird von vielen gerne angenommen. Nach dem Essen hatten alle viel Freude sich mit den Kindern zu beschäftigen. Alle hatten einen riesigen Spaß, denn die Kinder haben fast alle keine Eltern oder sind Halbwaisen.

In der Heiligen Messe am 15. Juli 2018 empfingen in der Kirche „ Königin des Friedens“ in Lwabikere  46 Schüler den Leib und das Blut Christi, 13 von ihnen wurden während der heiligen Messe getauft. Die Kirche war voll. Rose, die Katechetin, hat die Kinder auf den Empfang der ersten heiligen Kommunion vorbereitet.
Annette die Lehrerin begrüßte anschließend die Besucher von Übersee. Sie bedankte sich für ihre Liebe, den Geist und die ständige Unterstützung und Fürsorge für diesen Ort St. Philomena. Nach der Begrüßung wurden traditionelle Tänze vom Stamm der Buganda aufgeführt. Auch zu zeitgemäßer Musik wird gerne getanzt.

Und dann hieß es wieder Abschied nehmen mit Grüßen der Kinder an alle Paten und Unterstützer. Seit unserem Besuch 2008 in Medjugorje sind nun 12 Jahre vergangen. Durch die Fürsprache der Königin des Friedens und der Hilfe so vieler Herzen konnte viel erreicht werden. 452 Schüler können täglich am Unterricht teilnehmen. Dennoch sind noch Baumaßnahmen an Schule und Kirche notwendig.

Schlusswort von Hubert Liebherr

Hubert Liebherr, der Hauptinitiator (daneben Bernhard Thoma) des Kongresses berichtete, dass seine erste Wallfahrt nach Medjugorje im Jahre 1987 gewesen sei – 6 Jahre nach den ersten Ereignissen in Medjugorje – und er habe damals gedacht, er sei schon zu spät gekommen.

Aus der Fülle der Monatsbotschaften hätten ihn 4 ganz besonders angesprochen:

  1. Die Monatsbotschaft vom Januar 1987

Darin sei ihm besonders im Gedächtnis geblieben: 2-mal das Wort ‚groß‘. Einmal im Zusammenhang des ‚großen Erlösungsplanes‘ und beim zweiten Mal, welche ‚große Rolle‘ wir darin spielten. Gerade in der Hinsicht, dass die Gottesmutter dies sage, die Frau, die der Schlange den Kopf zertrete, so empfinde er hier das Wort ‚groß‘ geradezu als dass es etwas Gewaltiges sein müsse.

  1. Die Monatsbotschaft vom März 2014

Auch hier, so sagte Hubert Liebherr, sei ihm auch 2 Mal das gleiche Wort aufgefallen. 2 Mal das Wort ‚beginnen‘. Nämlich: […] die Liebe wird durch euch in die Welt zu fließen beginnen und […] der Friede wird in euren Herzen zu herrschen beginnen‘. Mit beginnen verbinde er etwas Neues, hier in diesem Sinne, dass wir eine besondere Liebe Gottes erfahren würden, die wir in die Welt hinein bringen sollten.

  1. Monatsbotschaft vom Juni 2019

Hier sagte die Muttergottes: „Ich bereite euch für neue Zeiten vor […] so dass der Heilige Geist durch euch wirken und das Angesicht der Erde erneuern kann.“ Er sein von dieser Botschaft fasziniert gewesen, erklärte er, denn, so wörtlich: „Mehr geht nicht!“ Besonders das „durch euch“, habe ihn persönlich berührt.

  1. Monatsbotschaft von August 2020

In dieser Botschaft sagte die Muttergottes, dass es keinen Frieden ohne die eigene Bekehrung geben könne. Das Böse würde enden und Frieden in uns und der Welt herrschen. Hier führte Hubert Liebherr aus, dass nie zuvor in der Menschheitsgeschichte das Böse geendet hätte. Nicht einmal, als der Herr selbst „über den Globus“ schritt. Dies könne nur bedeuten, dass wir in Frieden mit uns, unseren Nachbarn und jedem leben würden.

Er ermutigte alle Teilnehmer, sich daran zu erinnern, was die Muttergottes in der Monatsbotschaft vom 25.12.2020 sage „…ihr seid auserwählt, bei jeder Gelegenheit Zeugen der Hoffnung zu sein…“. Da sei den Menschen eine große Aufgabe anvertraut. Er selbst spüre dies als Aufgabe für sich persönlich, die Freude und die Hoffnung auf diese neue Zeit in die Welt hinaus zu verbreiten.

Am Ende folgten Dankesworte. Zuerst dankte er der Kirche, besonders Papst Franziskus, der Medjugorje 2017 Erzbischof Henryk Hoser als Sondergesandten einsetzte, und den er 2018 zum apostolischen Visitator ernannte. Ebenso dankte er dem Papst für die Erlaubnis vom Mai 2019, dass nun offizielle Wallfahrten von Priestern und Bischöfen nach Medjugorje organisiert werden dürften. Damit zeige der Hl. Vater sein Vertrauen in die Ereignisse und Früchte von Medjugorje. Dann dankte er den Vortragenden und Zeugnisgebenden, insbesondere S.E. Franjo Komarica, S. E. Erzbischof Henryk Hoser, S.E. Dr. Bertram Meier, P. Miljenko Šteko (Provinzial von Bosnien-Herzegowina) und P. Marinko Šakota (Ortspfarrer von Medjugorje). Im Anschluss betonte er, dass ohne die Arbeit so vieler Übersetzer, Kameramänner, Techniker, u. a. auch Joel3 (Veranstaltungstechnik vor Ort), dieser Kongress nicht möglich gewesen wäre. Er dankte den 2 Gebetsgruppen, die in den Nächten von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag für den Kongress gebetet hätten, allen Radio- und TV-Sendern, der Gebetsstätte Marienfried, dem Grafikstudio Huber, der Mit-Moderatorin Kerstin Goldschmidt. Und nicht zuletzt dankte er der göttlichen Dreieinigkeit, dass sie 40 Jahre der Ereignisse in Medjugorje erlaubt habe.

Quelle: Deutschsprachiges Informationszentrum für Medjugorje

Foto © Rudolf Baier

Youtube Links zu den wunderbaren Medjugorje-Kongress Beiträgen:
1. Tag: https://www.youtube.com/watch?v=SrLKgzoRfh4
2. Tag: https://www.youtube.com/watch?v=VHVf5nxp-M4

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