Pater Josip Ikic gibt Einblick in die Kraft der Beichtstühle von Medjugorje
06.07.2017
Die Pilger, die nach Medjugorje kommen, erfahren hier nach ihren eigenen Aussagen eine tiefe Geistigkeit. Der Geist von Medjugorje ist deutlich vom Gebet und von den Sakramenten, besonders von der Eucharistie und von der heiligen Beichte, durchdrungen.
Pater Josip Ikic ist Präfekt und Erzieher im Priesterseminar in Visoko und auch Professor am klassischen Gymnasium der Franziskaner. Als das vergangene Jahr 2016 zum „Jahr der Barmherzigkeit“ erklärt wurde, wurde er zum einzigen Missionär der Barmherzigkeit ernannt. In Radio „MIR“ Medjugorje sprach er über seine Erfahrungen in den Beichtstühlen in Medjugorje: „Eben das habe ich selbst bei meinen Begegnungen in Medjugorje erfahren. Ich war schon als Alumnus und später als Priester einige Male hier. Besonders nach dem Krieg habe ich schöne und persönliche Beichten abgenommen. Da habe ich gemerkt, dass Medjugorje ein besonderer Ort der Gnaden ist. Hier entschließen sich die Menschen leichter für die Beichte. Sicher sind die Menschen auch in anderen Heiligtümern bereit zur Beichte – vielleicht haben sie dafür auch gefastet oder eine Novene gebetet – da öffnen sie aber leichter ihr Herz für die Beichte; sie spüren, dass Gott sie liebt und sie beichten einige Sünden, die sie zuvor nie gebeichtet haben, vielleicht sogar fünfzig Jahre lang nicht. Das wird einfach durch die Gnade von Gott ermöglicht, das spürt man.
Jeder Mensch, ja sogar einige Priester sagen, dass hier der Himmel die Erde berührt. Hier empfängt man leichter Gottes Segen und man ist eher bereit, an die Barmherzigkeit Gottes zu glauben. Das ist der Unterschied. Hier ist Gott gegenwärtig, hier ist die Gottesmutter am Werk. Diese Barmherzigkeit können wir nicht verheimlichen.
Meiner Meinung nach ändern die Menschen ihr Leben gerade in der Beichte, und vielmehr noch: Gott ändert ihr Leben durch die Beichte, durch das Gebet, durch die Begegnung mit Gott und in der Buße. Das ist sehr wichtig und das ist auch das Ziel.“
Pater Josip sprach auch davon, wie ihm Medjugorje als Beichtvater geholfen hat: „Im Jahre 2005 leitete ich eine Schülergruppe bei einem Ausflug, da sind wir in Medjugorje eingekehrt. Zuerst war ich bei den alten Beichtstühlen um zu beten. Da kam eine Frau, eine Amerikanerin, und bat mich, ihr die Beichte abzunehmen. Ich forderte sie auf, in englischer Sprache zu beichten und sagte, dass ich ihr die Lossprechung in Kroatisch erteilen würde. Als ich die Lossprechung gab, begann sie erschüttert zu weinen. Das war meine erste grundlegende Erfahrung bei der Beichte. Als sie wegging, überkam mich eine große Freude. Ich war ganz verwirrt. Da erinnerte ich mich an das Evangelium, wo Jesus sagte, dass im Himmel eine größere Freude ist über einen Sünder, der sich bekehrt, es freuen sich sogar die Engel. Die Freude überkam mich, und da bekam ich „Flügel“ für mein priesterliches Leben. Ich erfuhr, wie schön es ist, ein Priester zu sein, wie Gott durch mich, durch diese einfachen Worte Erleichterung ins Leben einer Frau bringen konnte, die schon Monate lang eine Bürde mit sich geschleppt hatte. Sie kam nach Medjugorje und Gott hat sie durch einen Priester geheilt. Solche Freuden durfte ich in Medjugorje erfahren, und jetzt wusste ich, warum ich Priester geworden war. Da bekam ich Kraft für mein priesterliches Leben – ja, durch die Verkündigung und durch die Sakramente, besonders durch das Sakrament der Buße und der Versöhnung. Sicher ist das auch eine psychische Anstrengung, aber als Priester bekomme ich Antrieb und Kraft, das beflügelt mich.“
Foto: (C) Gebetsaktion Medjugorje
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