Medjugorje und die Barmherzigkeit Gottes
19.04.2020
Heute feiert die Kirche weltweit den Barmherzigkeitssonntag. Dieses Fest hat Jesus selbst ausdrücklich gewünscht. Der polnischen Ordensfrau Schwester Faustina Kowalska offenbarte Jesus, dass der erste Sonntag nach Ostern der Barmherzigkeit Gottes gewidmet sein soll. Schwester Faustina (1905-1938) schrieb alle Offenbarung über die Barmherzigkeit Gottes, die sie von Jesus empfangen hat, in ihrem Tagebuch auf. Bei der Heiligsprechung von Schwester Faustina am 30. April 2000 wurde der erste Sonntag nach Ostern dann vom heiligen Papst Johannes Paul II. für die ganze katholische Kirche als Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit festgelegt.
Man kann die interessante Frage stellen, ob es einen inneren, inhaltlichen Zusammenhang zwischen dem Fest der Barmherzigkeit und den Erscheinungen der Muttergottes in Medjugorje gibt?
Am dritten Tag der Erscheinungen von Medjugorje, am 26. Juni 1981, ereignete sich Folgendes: Nach der Erscheinung am Podbrodo geht Marija Pavlović, eine der sechs Seher, allein zurück. Als sie auf die Höhe der kleinen Senke kommt, die Lokvetina (=Lache) genannt wird, erscheint ihr die Muttergottes noch einmal. Diesmal nur ihr. Hinter der Muttergottes ist ein dunkles Kreuz ohne Korpus zu sehen. Die Muttergottes ist sehr traurig, beginnt zu weinen und sagt: „Friede, Friede, Friede und nur Friede!“ Danach wiederholt sie unter Tränen zweimal: „Zwischen Gott und Mensch soll wieder Friede herrschen. Der Friede soll unter den Menschen sein!“ Die Muttergottes betet und Marija betet mit ihr. In dieser Stimmung beginnt auch die Seherin Marija zu weinen. Nach einer Weile verschwand die Muttergottes wieder.
Das war der Tag, an dem die Gottesmutter das erste Mal um Frieden gebetet hatte. Sie offenbarte damit, warum sie nach Medjugorje gekommen ist und was ihre Hauptbotschaft ist. Sie kommt, um die Botschaft vom Frieden zu bringen. Die Muttergottes möchte, dass sich die Menschen mit Gott versöhnen, beten, fasten und Buße tun. Rasch beginnt sich die Botschaft von Maria, als der Königin des Friedens in der ganzen Welt zu verbreiten…
Im Jahr 1936 schreibt Schwester Faustina in ihr Tagebuch: „Einmal hörte ich die Worte: „Meine Tochter, künde der ganzen Welt von Meiner unbegreiflichen Barmherzigkeit. Ich wünsche, dass das Fest der Barmherzigkeit Zuflucht und Unterschlupf für alle Seelen wird, besonders für die armen Sünder. An diesem Tag ist der Innerste meiner Barmherzigkeit geöffnet; Ich ergieße ein ganzes Meer von Gnaden über jene Seelen, die sich der Quelle Meiner Barmherzigkeit nähern. Jene Seele, die beichtet und die heilige Kommunion empfängt, erhält vollkommenen Nachlass der Schuld und der Strafen; an diesem Tag stehen die Schleusen Gottes offen, durch die Gnaden fließen. Keine Seele soll Angst haben, sich Mir zu nähern, auch wenn ihre Sünden rot wie Scharlach wären. Jede Seele wird die ganze Ewigkeit über Meine Liebe und über Meine Barmherzigkeit nachsinnen. Das Fest der Barmherzigkeit ging aus Meinem Inneren hervor; Ich wünsche, dass es am ersten Sonntag nach Ostern feierlich begangen wird. Die Menschheit wird keine Frieden finden, solange sie sich nicht zur Quelle Meiner Barmherzigkeit hinwendet.“ (TB 699)
Jesus sagt: „Die Menschheit wir keinen Frieden finden, solange sie sich nicht zur Quelle Meiner Barmherzigkeit hinwendet.“ In Medjugorje bittet die Muttergottes eindringlich und unter Tränen um den Frieden. „Friede, Friede, und nur Friede“, sagt sie. Dieser Friede, den die Menschheit sucht, und zu dem die Muttergottes uns hinführen möchte, kommt aus dem geöffneten Herzen Jesu. Im Herzen Jesu, als dem Blut und Wasser strömen, findet der einzelne Mensch und die Menschheit als ganze Frieden. Der blassblaue Strahl aus dem Herzen Jesu ist ein Symbol für die Reinigung der Seele, die in Taufe und Beichte geschieht. Der rötliche Strahl ist ein Symbol für das Blut Jesu, für die Vereinigung mit Gott in der Heiligen Eucharistie und Kommunion. Wasser reinigt, Blut vereinigt.
Am Herzen Jesu werden wir Frieden finden. Diesen Frieden erhalten wir jedoch nur, wenn wir umkehren und unsere Sünden erkennen und beichten. Friede kommt aus der Versöhnung mit Gott. Maria weiß, wie schwer uns das oft fällt und gibt uns deshalb Orte, an denen es uns leichter fällt zu beten und zu beichten. Viele Medjugorje-Pilger kennen die Erfahrung, dass über Medjugorje gleichsam der Himmel offensteht und die Gnade in ganz besonderer Weise spürbar ist. Diese Gnaden der Berührung Gottes bewegen einen dann ganz sanft und fast automatisch dazu, sich mit Gott und dem Nächsten im Sakrament der Beichte versöhnen zu wollen. Unzählige Menschen haben in Medjugorje das Sakrament der Beichte wiederentdeckt und Medjugojre zum Beichtstuhl der Welt gemacht.. Jesus ist bereit, uns alles zu vergeben, uns einen Neuanfang zu schenken und unsere Seele mit unzähligen Gnaden und Geschenken zu veredeln. Alles was wir dazu tun müssen, ist zur Quelle der Barmherzigkeit zu kommen und mit Vertrauen aus seinem geöffneten Herzen Gnaden zu schöpfen. Jede Seele darf zum Herzen Jesu kommen, egal wie tief sie in Sünde verstrickt ist. Gerade für diese Seelen empfindet Jesus am meisten Mitleid.
„Zwischen Gott und Mensch soll wieder Friede herrschen. Der Friede soll unter den Menschen sein!“, sagt die Muttergottes. „Die Menschheit wir keinen Frieden finden, solange sie sich nicht zur Quelle Meiner Barmherzigkeit hinwendet.“, sagt Jesus. Nehmen wir diese Worte des Himmels heute ganz tief in unser Herz hinein. Nur aus dem Herzen Jesu kommen die Reinigung der Seele und die Vereinigung mit Gott. Nur bei Jesus findet die Menschheit den Frieden, zu dem uns die Muttergottes in Medjugorje hinführen möchte.
Katharina Ebner, MA
Foto © Gebetsaktion
Medjugorje und die Barmherzigkeit Gottes, letzte Aktualisierung: .