Im Gebet Halt und Hoffnung finden

Im Gebet Halt und Hoffnung finden

27.08.2020

Betrachtung zur Botschaft der Muttergottes vom 25. August 2020

Das Jahr 2020 ist in den Köpfen vieler Menschen wahrscheinlich schon als Katastrophenjahr verankert. Krise ist das Wort, das aller Orten zur Beschreibung dieser Tage herangezogen wird. Wie überraschend, man könnte auch sagen tröstend, ist es da, wenn uns die Gottesmutter gleich nach ihrem Gruß zu ruft: „Dies ist eine Zeit der Gnade!“ Vielleicht scheint es dem einen oder anderen irritierend unter den gegebenen Umständen diese Worte zu hören. Jedoch sind sie ein deutlicher Hinweis, dass egal was um uns herum passiert Gnaden geschenkt werden. Inmitten von Unsicherheit und Orientierungslosigkeit können wir Gott begegnen. Das tun wir zunächst im Gebet. Es ist der Ort, an den wir vor allem in Situationen der Hoffnungslosigkeit zurückkehren. In so manchem Sturm des Lebens kann es vorkommen, dass wir diese Quelle der Gnaden aus den Augen verlieren, deshalb brauchen wir Hilfe. Maria erinnert uns in ihrer Botschaft an diesen Ort. „Ich rufe euch (…) von neuem auf, zu Gott und dem Gebet zurückzukehren“, dieses Wort und die Nähe unserer himmlischen Mutter wollen uns zu Gott führen und Orientierung geben. Wir wissen, dass wir immer wieder umkehren müssen um auf dem festen, tragfähigen Grund zurückzukehren, der Gott ist. Paulus ruft im 1 Korintherbrief (3,11f) die Gläubigen auf, bei Jesus Christus zu bleiben, welcher der einzige tragfähige Grund ist. Zu ihm müssen wir immer zurückkommen, wenn wir bemerken, dass wir beginnen unser Leben auf Sand zu bauen. Tun wir es nicht, haben wir keine Zukunft und keinen Frieden. Die Suche nach Jesus ist immer mit einer persönlichen Bekehrung und der Veränderung zum Guten hin verbunden. Wer auf Christus baut, baut sicher und er wird Freude finden in der Verbindung mit Ihm oder wie die Muttergottes sagt: „Das Gebet wird zur Freude.“

Diese Freude gibt uns auch Zuversicht. Bei Gott finden wir die sichere Hoffnung, dass das Böse nicht das letzte Wort hat. Auch wenn uns in dieser Welt Sünde und Leid oft endlos und übermächtig erscheinen, dürfen wir vertrauen und fest im Glauben stehen: Gott ist stärker. „Das Böse wird enden, und der Friede wird in euren Herzen und in der Welt herrschen.“ Wie eindringlich ist der Ruf: „Betet, betet, betet!“ Maria weiß, wie leicht wir versucht sind aufzugeben und die letzte Hoffnung zu verlieren. Sie weiß aber auch, dass Gebet uns stärkt und tiefe Wurzeln schlagen lässt. Christus ist der Grund auf dem wir unser Leben bauen – das Gebet ist das Fundament. Der Bau unseres Lebens ist in dieser Welt nie vollendet. Immer gibt es etwas zu erneuern – zu verbessern. Das ist die Umkehr, die neu Ausrichtung auf Gott hin. Damit wir bei dieser Arbeit nicht müde werden und erschöpft stehen bleiben, begleitet uns Maria und hält für uns Fürsprache bei Jesus. Er schenkt neue Kraft und neue Hoffnung.

Bruder Niklas Müller, Gemeinschaft Maria Königin des Friedens

Foto © Gebetsaktion

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