Friedensgebet im Wiener Stephansdom mit Kardinal Schönborn und Seherin Marija

Friedensgebet im Wiener Stephansdom mit Kardinal Schönborn und Seherin Marija

26.10.2017

Tausende Menschen aus allen Ländern dieser Welt kamen auch dieses Jahr wieder, am 24. Oktober beim bereits 10. Friedensgebet im Wiener Stephansdom zusammen. Das Programm begann bereits um 16 Uhr. Als Einstimmung sangen die aus Medjugorje angereisten Mitglieder des Kirchenchores, am Hauptaltar einige Marienlieder.

Darauf folgten berührende Zeugnisse aus der „Gemeinschaft Cenacolo“, wo junge Menschen von der Drogensucht geheilt werden und ein neues Leben mit Gott und ohne Drogen beginnen können. Sehr beeindruckend war auch das Zeugnis von Magnus MacFarlane-Barrow, der durch Medjugorje die große humanitäre Organisation „ Mary´s Meals“ gegründet hat, die in den ärmsten Ländern der Welt bereits über 1,2 Millionen Kindern und Jugendlichen täglich eine Mahlzeit in den Schulen bereitstellt.

Die Seherin Marija Pavlovic-Lunetti kam auch dieses Jahr wieder für das Friedensgebet in den Dom. Sie gab den Gläubigen im Dom ein besonders inniges Zeugnis vom Kommen der Muttergottes. Während sie über die tiefe Bedeutung der schon so lang andauernden Erscheinungen sprach, spürte man ihre Liebe zu Jesus und zur Muttergottes, die ihr schon über 36 Jahre täglich erscheint. Im Stephansdom baute sich eine besondere Atmosphäre der Erwartung, da auch noch an diesem Abend die Seherin Marija vor den tausenden Gläubigen eine Begegnung mit der Muttergottes haben würde.

Als besonderer Gast war heuer der Neo-Kardinal Ernest Simoni aus Albanien eingeladen. In dem atheistischen Regime in Albanien wurde er 1956 geheim zum Priester geweiht und wurde 1963, wegen seines „Ungehorsams gegen das kommunistische Regime“ inhaftiert und zweimal zum Tode verurteil. Nach 18 Jahren im Gefängnis wurde er freigelassen. Er konnte sein Priestertum nur im geheimen ausüben, blieb seinem Glauben aber alle Jahre treu.

Papst Franziskus begegnete ihm, anlässlich seines Albanienbesuches im Jahre 2014 und nahm ihn daraufhin am 19. November 2016 in das Kardinalskollegium auf. Kardinal Ernesto Simoni sprach über sein Leben, welches er immer für Christus aufgeopfert hat. Er hat auch in der schwierigsten Zeit nie die Hoffnung auf das Gute verloren und immer die Liebe Jesu Christi verkündet.

Nach dem gemeinsamen Rosenkranzgebet, begleitet durch schöne Lieder des Chores hatte Marija Pavlovic-Lunetti um 18.50 die Erscheinung der Gottesmutter. Es wurde in der riesigen Kathedrale plötzlich ganz still. Man konnte die Anwesenheit der Muttergottes förmlich spüren, tausende waren davon zutiefst berührt. Über die zahlreichen Videoschirmen im Dom konnten die Gläubigen an der Erscheinung der Seherin ganz nah teilnehmen, besonders auffällig war das strahlende Gesicht der Seherin während ihrer Begegnung mit der Muttergottes.

Nach der Erscheinung begann der feierliche Einzug der vielen Priester, die mit Kardinal Christoph Schönborn und Kardinal Ernest Simoni, bei der feierlichen Festmesse konzelebrierten.

Kardinal Schönborn war von der tiefen Gebetsatmosphäre sichtlich gerührt. Schon beim Einzug zum Hauptaltar begrüßte und umarmte er die Seherin Marija Pavlovic-Lunetti und bedankte sich bei ihr, dass sie auch heuer wieder mit ihrer Anwesenheit dem „ Friedensgebet“ eine besondere Note gab. Vor der Festmesse wurde im Altarraum mit viel Weihrauch dem ganzen Fest eine besonders starke Mystik vermittelt.

Die Anwesenheit der Muttergottes während der Erscheinung und die schöne mit Andacht getragene Musik öffneten unsere Herzen, um den tiefen Sinn der Heiligen Messe in uns aufzunehmen.

„Wenn man in die Welt schaut, hat man das Gefühl, dass das ‚Böse‘ übermächtig geworden ist“, sagte Kardinal Schönborn in seiner Predigt. Den Menschen fehle die Gnade, aber Gott schenkt sie uns. Kardinal Schönborn rief die Menschen auf, auf die besondere Hilfe Gottes zu vertrauen. Gerade dort wo die Sünde mächtig wurde, sei die Gnade Gottes übergroß geworden. Nur mit der Hilfe Gottes könne der Mensch bestehen. Das zeige auch das Beispiel von Kardinal Simoni. Das „Tor der Gnade“ ist die Muttergottes MARIA, so der Wiener Erzbischof. Durch sie ist die Gnade in die Welt gekommen.

Nach dem feierlichen Gottesdienst wurden die sieben Vaterunser gebetet und danach folgte die Anbetung vor dem Allerheiligsten, die auch vom Wiener Erzbischof geleitet wurde. Kniend vor der Monstranz, andächtig und demütig folgte ein berührendes Zwiegespräch unseres Kardinals mit Jesus Christus, der sich für unsere Sünden aufgeopfert hat und uns alle erlöst hat.

Zum Abschluss des fünfstündigen Friedensgebetes ging Kardinal Schönborn segnend mit der Monstranz durch den ganzen Dom, begleitet durch die wunderschönen Klängen der bekannten Violinistin Melinda Dumitrescu und des schon zur Tradition geworden Friedensgebets Chores unter der Leitung von Margit Czerny.

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