„Folge mir nach!“
02.08.2019
Der erste Tag des Jugendfestivals startete bei der Gospa. Die Teilnehmer des Jugendfestivals trafen sich in den frühen Morgenstunden bei der Gottesmutterstatue am Erscheinungsberg und beteten gemeinsam mit P. Marinko und Seher Ivan die freudenreichen Geheimnisse des Rosenkranzes.
Der Sekretär der Kongregation für die Institute des geweihten Lebens und Gesellschaften des apostolischen Lebens Erzbischof José Rodríguez Carballo OFM hielt die erste Katechese beim 30. Mladifestival in Medjugorje. So wie schon Kardinal de Donatis überbrachte auch er Segenswünsche von Papst Franziskus an die Jugendlichen und die jung gebliebenen Pilger. Er sah es als göttliche Vorsehung, dass der erste Tag am Festtag von Portiuncula beginnt. An diesem Tag ist es möglich einen vollkommenen Ablass zu gewinnen, deshalb sprach Carballo über die Barmherzigkeit Gottes.
Die Barmherzigkeit Gottes ist ein Geschenk seiner Liebe an jeden Einzelnen von uns. Denn die Barmherzigkeit offenbart sich immer in der Großherzigkeit des kostenlosen. Wenn wir die Erfahrung der Liebe Gottes machen, dann sind wir neue Männer und Frauen in Gott und werden zu erlösten Personen.
Im zweiten Teil seiner Katechese ging er auf die beiden Gleichnisse des Verlorenen Schafes und des Barmherzigen Vaters ein. Er zeigt auf, dass für Gott jeder wichtig ist. Denn es ist unlogisch, dass der Hirte 99 zurücklässt um einem Einzigen Nachzugehen, aber für Gott ist jeder wichtig und wenn er das Verlorene gefunden hat, dann feiert er ein Fest.
In diesem Gleichnis sehen wir die mütterliche Zärtlichkeit die sich in der väterlichen Liebe offenbart. Der Vater nimmt uns so an, wie wir sind, mit unseren Sünden. Weiters richtete er einen Blick auf den älteren Sohn, der nicht in das Herz Vaters eingedrungen ist. Er kann die göttliche Liebe nicht verstehen und freut sich nicht. Dies ist sehr traurig, denn wenn wir in das Herz des Vaters eindringen, dann herrscht die Liebe und die Freude Gottes in unserem Herzen. Der Evangelist Lukas lässt das Gleichnis offen, denn er überlässt die Konklusion jedem Einzelnen. Erkenne ich, dass ich der Jüngere Sohn bin, der nach Hause zum Vater kehrt und um Vergebung bittet? Oder bin ich der ältere Sohn, der in das Haus des Vaters einzieht um gemeinsam zu feiern?
Der Erzbischof legte den Jugendlichen das Sakrament der Beichte, das Sakrament der Freude ans Herz, denn man kann nicht nach Medjugorje kommen, zum väterlichen Haus ohne zum Fest der Freude zu kommen, das hat keinen Sinn. Am Ende der Katechese segnete er die Jugendlichen mit dem Segen des Heiligen Franziskus.
Der Internationale Chor sang immer dazwischen immer wieder Lieder und die jungen Pilger priesen Gott im Tanz und Lobpreis. Nach der Katechese gab ein kroatisches Ehepaar Zeugnis darüber, wie sie sich kennen gelernt hatten und entschieden bis zur Ehe in Reinheit zu Leben und aufeinander zu warten.
Danach kam eine Gruppe junger Menschen aus Argentinien und der USA die vor zwei Jahren in ihrer Pfarrei eine Anbetung eingeführt hatten. Den Impuls dafür bekamen sie in Medjugorje und es war ihnen ein Anliegen vor allem für die Armen und für Menschen in schweren Lebenssituationen diese Anbetung zu widmen. Sie stellten eine Band zusammen die Spanisch und Englisch singen um diese zum Herrn zu führen.
Am Nachmittag stellten Jugendliche aus Kroatien gemeinsam mit Bischof Vlado Košić das erste Jugendfestival in Sušak vor. Sie ermutigten, dass man auch in den Ländern ein Mladifest organisiert, um die Botschaft der Gottesmutter in die Welt hinauszutragen. Danach stellte sich die geistliche Bewegung „Totus Tuus“ vor, deren Wurzeln in Medjugorje liegen und in Deutschland und Kroatien weit verbreitet sind. Die Gründer und die Jugendlichen gaben Zeugnis von ihrem Leben und wie sie zum Glauben kamen.
Die Heilige Messe feierte an diesem Abend der Nuntius von Bosnien und Herzegowina Erzbischof Luigi Pezzuto gemeinsam mit 8 Erzbischöfen und Bischöfen und 687 Priester. Es verfolgten am zweiten Tag 1, 996 700 Millionen User das Jugendfestival über Internet. Am Beispiel der Gottesmutter Maria erläuterte der Nuntius das Thema des Festivals „Folge mir nach“. Jesus nachzufolgen bedeutet sein Ja zu uns anzunehmen. Gott ist der erste der sich uns zuneigt, der uns liebt. Maria war die erste Jüngerin des Wortes Gottes bevor sie zur Mutter wurde. Wenn wir mit Ja antworten, dann werden wir mit dem Leben Gottes und seiner Gnade erfüllt und können so wie Maria freie, starke und freudige Gläubige sein.
Nach der Heiligen Messe beteten die zehntausend Jugendlichen vor dem Kreuz. Von der Osterkerze aus, die den Auferstandenen Symbolisiert kam das Licht – Jesus Christus – an alle Jugendlichen und sie wurden beauftragt dieses Licht weiterzugeben.
„Folge mir nach!“, letzte Aktualisierung: .