Die Liebe tut solche Dinge
19.11.2019
Immer wieder wundern sich Menschen über die lange Dauer der Erscheinungen in Medjugorje. Während Marienerscheinungen an anderen Orten oft nur wenige Tage, Wochen oder Monate andauerten, erscheint die Muttergottes in Medjugorje bereits seit 38 Jahren!
Manche nehmen dieses neue Phänomen – dass die Muttergottes über Jahrzehnte hinweg Menschen und eine ganze Pfarrgemeinde begleitet – zum Anlass, an der Echtheit der Erscheinungen zu zweifeln. Sie stoßen sich an der Neuheit und Einzigartigkeit von Medjugorje. Doch war Gott, waren Seine Taten und Wege nicht immer überraschend und unerwartet für die Menschen? Auch die höchste Selbstoffenbarung Gottes in Jesus Christus war für die Menschen zur damaligen Zeit nur schwer anzunehmen, weil der Messias nicht den Erwartungen der Menschen entsprach. Immer hat Gott die Menschen überrascht, hat sich anders offenbart als erwartet. Diese Andersartigkeit Gottes war und ist jedoch kein Zeichen der Falschheit, sondern vielmehr die Tatsache, dass der Mensch es mit dem lebendigen Gott zu tun hat.
Auch in Medjugorje greift der Himmel auf eine neue, unerwartete Weise in unsere Welt und Zeit ein. Die Muttergottes selbst, die Königin des Himmels und der Erde, erscheint seit 1981 sechs Sehern und gibt über sie Botschaften für die ganze Welt. Mit mütterlicher Ausdauer und Geduld ruft sie seither beständig zu Umkehr, Gebet, Fasten und Frieden auf. Der Ort Medjugorje ist seither zu einem Magneten geworden, der Menschen aus der ganzen Welt anzieht und die dann verändert in ihre Heimatländer zurückfahren. Unzählige Pilger machen in diesem Heiligtum die Erfahrung, dass eine sanfte Kraft und Liebe ihr Inneres verändert, öffnet und sie das Bedürfnis bekommen zu beichten, ihr altes Leben hinter sich zu lassen und einen neuen Weg zu beginnen. Dieser unscheinbare, karstige Ort zwischen den Bergen, Medjugorje, ist zu einer Oase des Friedens für die Welt geworden.
Warum hat uns Gott diese besondere Zeit der Gnade, diesen besonderen Ort der Gnade geschenkt und uns seine Mutter gesandt, damit sie uns an der Hand nimmt und hilft? Diese Frage soll mit dem einfachen Satz vom Theologen Romano Guardini beantwortet werden: „Die Liebe tut solche Dinge“. In der Tat, die Liebe tut solche Dinge. Gottes Motiv, Sein Antrieb uns all das zu schenken, ist Seine Liebe zu uns. Warum erscheint die Muttergottes in Medjugorje schon so lange? Die Liebe tut solche Dinge.
Katharina Ebner, MA
© Foto, Gemälde von Dr. Maximilian Domej
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