Das Gebet für den Frieden darf nicht aufhören – Gedanken zur Monatsbotschaft
30.05.2022
Schon seit 25 Jahren, seit dem 25. Jänner 1987, erhalten wir jeweils am 25.des Monats eine Botschaft der Gospa, unserer vielgeliebten Himmelsmutter, über die Seherin Marija Pavlovic-Lunetti. Gerade jetzt in der angespannter Zeit von Pandemie, Krieg und zunehmender Umweltgefährdung warten wir immer, ob es eine aktuelle Stellungnahme gibt, einen Aufruf oder Trost. So schenkte uns die Gottesmutter am 25. Mai 2022 wieder eine bewegende Botschaft.
„Liebe Kinder! Ich betrachte euch…“
Ich betrachte euch – so beginnen die letzten beiden Botschaften. Die Gottesmutter sieht uns also, sie schaut auf uns. Sie ist an uns interessiert. Sie ist auf unserer Seite und will uns helfen. Dafür dankt sie Gott, dass Er ihr dazu immer noch die Möglichkeit gibt. Es ist schon außerordentlich lang, dass die Gottesmutter erscheint – seit über 40 Jahren täglich in Medjugorje; seit Jahrhunderten ist Maria auf Erden besonders anwesend als unsere Mutter und Schutzfrau. Gott erlaubt mir, sagt Maria, bei euch zu sein, um euch zur Heiligkeit anzuspornen.
In der Botschaft vom 25. April 2022 hat die Gottesmutter genau ausgeführt, wie der Ansporn zur Heiligkeit zu verstehen ist: zunächst Umkehr zu Gott, dann Rückkehr zum Gebet. Darauf hin erfüllt uns alle der Heilige Geist mit Seiner Liebe, die dem Herzen Freude schenkt. Wir bedürfen der Umkehr. Das war der Aufruf von Johannes dem Täufer. So hat er auf das Kommen Jesu vorbereitet. Wir können Gott nur näher kommen, wenn wir mehr Stille und Enthaltsamkeit üben und so Gott Raum geben.
Durch die Corona-Maßnahmen war uns viel nicht möglich. Feiern, Urlaube und Reisen konnten nicht stattfinden. Jetzt ist großer Nachholbedarf. Hektisches Treiben und Reisen macht sich breit, mehr denn je. Scheinbar haben wir nichts gelernt, wir wollen zurück zur alten Lebensform in Saus und Braus. Haben wir uns nicht zu einem vertieften Leben bekehrt? Haben wir durch die Not und die Pandemie nicht zurückgefunden zum Gebet, zum persönlichen Gebet sowie in Familie und Gemeinschaft? Hat uns der Krieg nicht dazu gebracht, dass wir erneut mehr beten, den Frieden vom Herrn erflehen? Beten ist Grundhaltung des Gottvertrauens. So ruft Papst Franziskus zum Ende des Marienmonats Mai aus Anlass des Krieges in der Ukraine weltweit zum Friedensgebet auf. Der Heilige Vater selbst wird vor der Marienstatue Regina pacis, Königin des Friedens, in der Basilika Santa Maria Maggiore am 31. Mai 2022, um 18 Uhr in Rom beten. Weltweit wird das Gebet in den Marienheiligtümern zeitgleich stattfinden. Alle Gläubigen sind eindringlich aufgerufen, sich zu beteiligen. Rückkehr zum Gebet nicht nur einmal, sondern von ganzen Herzen das Leben auf Gebet umstellen, so wird die Weihe an Jesus und Maria gelebt. So dürfen wir auf Hilfe zählen. Dann kann der Heilige Geist mit Seiner Liebe und Freude ins unserem Herzen Einzug halten. Das ist die Heiligkeit, zu der uns Maria führen will. Nur in der Heiligkeit finden wir auch in den schweren Problemen unserer Zeit Zuversicht, Schutz und Geborgenheit in Gott.
„Nur im Gebet verstummt jeder unreine Geist der Spaltung und des Krieges.“
Wie schrecklich sind Bombenalarm, jeder Zwiespalt und Streit. All das ist unreiner Geist, wie die Gottesmutter es nennt. Wir können diesen nur durch Gebet besiegen, überwältigen und vertreiben. Wir waren in Europa glücklich über Jahrzehnte des Friedens, aber nun hat sich wieder Krieg eingeschlichen. Wir haben den Frieden zu wenig geschützt.
„Seid Erbauer des Friedens und Träger der Freude des Auferstandenen zum Sieg des Guten in jedem Menschen.“
Wie können wir Frieden bauen? Die Gottesmutter will uns den Friedensweg führen und nennt uns die Waffen gegen den Angreifer, den Riesen Goliath, der alles zerstören will, was dem Menschen nützt und zum Heile dient:
- ) Rosenkranz – beten mit dem Herzen
- ) Eucharistie – Messfeier und Anbetung
- ) Bibel – Wort Gottes betrachten und leben
- ) Fasten – aus Liebe zu Gott verzichten und geben
- ) Beichte – monatlich sich Gottes Barmherzigkeit übergeben
Wenn wir diese fünf Waffen einsetzen, hat der Widersacher, der Verführer, Satan keine Chance und alle Spaltung wird überwunden. Kriegslärm und Streit verstummt, Friede und Freude des Auferstandenen breiten sich für immer aus und verhelfen dem Guten in allen Menschen zum Sieg. Es ist möglich, wie uns Paulus im Hohen Lied der Liebe zusagt:
„Nun aber bleiben Glaube Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“ (1 Kor 13,1-13)
Dr. Ignaz Hochholzer
Foto © Gebetsaktion
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