8. Dezember: eine Betrachtung des Unbefleckten Herzen Mariens

8. Dezember: eine Betrachtung des Unbefleckten Herzen Mariens

08.12.2022

Wenn Maria in ihren Botschaften von ihrem Herzen spricht, verwendet sich am häufigsten den Begriff Unbeflecktes Herz:

„Ich lade euch zur Weihe an mein Unbeflecktes Herz ein.“ (25. 10. 1988)

Die Vernunft kann nur bis zu einem gewissen Grad in die Tiefe des Geheimnisses der Unbeflecktheit Mariens (Unbeflecktes Herz oder Unbefleckte Empfängnis) eindringen. Deswegen stellen sich folgende Fragen: Wie ist es möglich, dass ein Mensch von sündigen Eltern ohne Sünde empfangen werden kann? Wie ist es möglich, dass Marias Herz in den Begegnungen mit sündigen Menschen vor der Sünde beschützt wurde?

Trotz aller Fragen und Unklarheiten lädt Maria uns ein, uns ihr zu nähern: „Deshalb, Kinderlein, nähert euch meinem Unbefleckten Herzen.“ (25. 11. 1994)

Das Geheimnis der Sündenlosigkeit ist Gottes Gnade, ein reines Geschenk an Maria, das wir nur aus der Perspektive des Gebers – d.h. aus der Perspektive Gottes – begreifen können. Wenn wir davon ausgehen, dass für Gott alles möglich ist, werden wir Maria mit ganz anderen Augen sehen. In Maria gibt es zugleich Fülle (voll der Gnade) und Mangel (ohne Sünde). Gott erfüllte Maria vollständig mit Seiner Gnade, Liebe und Kraft, weshalb nichts Entgegengesetztes in ihr Herz eindringen konnte. Dieser Zustand der Fülle und Sündenlosigkeit half Maria, mit Gottes Gnade zusammenzuarbeiten und ermöglichte es ihr, vollkommen bereit und hingegeben zu sein, sodass sie diese Worte sagen und leben konnte: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast.“ (Lk 1,38)

Was sagt die ohne Sünde Empfangene uns, die wir nicht ohne Sünde empfangen wurden?

Wir können nicht ohne Sünde oder voll der Gnade sein wie Maria, aber wir können im Vertrauen auf den Herrn wachsen und uns Seiner Liebe öffnen. Gott von ganzem Herzen zu lieben bedeutet, von ganzem Herzen „Ja“ zu Gott sagen, ohne zu zögern alles akzeptieren, was Gott für uns bestimmt hat, und dem Willen Gottes annehmen: „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe.“ Wenn wir alles, was wir im Alltag erfahren, so wie Maria annehmen, werde wir uns wirklich hingeben können.

Auszug aus: „In der Schule der Königin des Friedens“ von Pater Marinko Šakota

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen allen ein gesegnetes Hochfest Mariä Empfängnis!

Foto © Gebetsaktion

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