15.10.2016

Pater Marino Kuzminski ist Franziskaner der Provinz der hl. Kyrill und Method in Kroatien. Gegenwärtig ist er Pfarrvikar in der Pfarre zur heiligsten Dreifaltigkeit in Karlovac. 1988 war er zum ersten Mal in Medjugorje. Er erinnert sich noch genau an diese erste Begegnung mit Medjugorje, obwohl er damals erst acht Jahre alt war. Einer der Gründe ist, dass ihn damals seine Mutter begleitete, die wenige Jahre später verstorben ist. Nach seinem Studium erkannt er bei einer Begegnung mit Jugendlichen, dass er aus seinem Leben mehr machen könnte. Er wurde vor fünf Jahren zum Priester geweiht.

„Ich erinnere mich noch sehr genau an meinen ersten Aufenthalt. Ich war mit meiner Pfarre aus Koprivnica als jüngster Pilger in der Gruppe. Es war wirklich sehr schön. Zu dieser Wallfahrt hatten wir uns entschlossen, weil wir katholisch sind. Ich wurde im Glauben erzogen, aber schon von Kindheit an musste ich erfahren, was menschliches Leid ist. Meine Mutter wurde schwer krank noch als ich ein Kind war, sie musste einige Operationen erdulden. Sie hatte den Wunsch, nach Medjugorje zu pilgern, um für unsere Familie zu beten. Für unsere Familie war das eine verpflichtende Pilgerfahrt, denn die Ärzte wollten meine Mutter helfen, aber sie konnten keine wirkliche Diagnose stellen.

Die Mutter klagte ständig, dass es ihr nicht gut gehe, aber die Ärzte nahmen sie nicht ernst. Da entschloss sie sich, nach Medjugorje zu fahren und um die Fürsprache der Gottesmutter zu bitten, sie möge ihr helfen. Ich bin Gott dankbar, denn diese Pilgerfahrt brachte tatsächlich Früchte. Kurz nach unserer Wallfahrt traf meine Mutter einen Arzt, der zufällig Nüsse bei unseren Nachbarn kaufen wollte. Eine Nachbarin sprach davon, dass meine Mutter krank ist, aber die Ärzte wissen nicht, was es ist. Dieser Arzt verlangte die Krankenunterlagen, bei näherer Betrachtung des Röntgenbildes fand er ein Problem am Herzen. Er bestellte sie ins Krankenhaus. Als ich nachhause kam, sperrte ich mich in ein Zimmer, betete und weinte bitterlich.

 

Nun, die Operation war erfolgreich. Fünf Jahre danach starb dann meine Mutter. Damals dachte ich, dass es keinen Gott gibt, denn er hat mein Gebet überhaupt nicht gehört. Ich war wirklich wütend auf Gott. Einige Zeit war ich praktisch nicht mehr gläubig. Einige Zeit danach, räumte ich das Haus auf und fand dabei das Tagebuch meiner Mutter in dem sie ihre Erinnerungen und einige Lieder eingetragen hatte. In einer Niederschrift führte sie an, als sie aus der Narkose aufgewachte konnte sie sich an nichts mehr erinnern, nicht dass sie einen Mann oder Kinder hatte. Das schmerzte sie derart, dass sie sterben wollte. In einem Augenblick sah sie ein Licht und, so schrieb sie, und in diesem Licht sah sie die Gottesmutter. Danach kehrte ihr Lebenswille zurück und sie entschloss sich zu kämpfen.

Als ich das gelesen hatte, begriff ich, wie falsch ich es falsch ich Gott begriffen hatte und die Tatsache, dass sie ja schon früher hätte sterben können. Zu jener Zeit, war es für meine Schwester und mich sehr schwer zu begreifen, dass  Gott uns noch fünf Jahre mit ihr zu leben geschenkt hat. Jetzt glaube ich, dass Gott Wunder wirkt, besonders auf die Fürsprache der Gottesmutter.“ So berichtete Pater Marino und er sagte auch noch, dass sie eine Zeit lang nicht nach Medjugorje kommen konnten. „Als ich dann im Jahre 2004 doch wieder nach Medjugorje kam, sah alles ganz anders aus, Medjugorje hatte sich in diesen Jahren verändert. Der Geist von Medjugorje ist derselbe geblieben. Sooft ich nach Medjugorje komme, versuche ich die Geistigkeit zu sehen. Was für mich sehr wichtig ist, auf dem Erscheinungsberg den Rosenkranz zu beten. Dort verweile ich still. Ich gehe auch gerne auf den Kreuzberg, “

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