Das Gebet in Stille
08.03.2018
Wir haben uns in der Fastenzeit bisher mit den verschiedenen Aspekten des Fastens sowie mit dem Sakrament der Versöhnung, mit der Beichte beschäftigt. Legen wir unser Augenmerk in der vierten Fastenwoche auf die Stille und das Gebet, denn das Gebet ist es, das uns hilft, eine Beziehung zu Gott aufzubauen und sie zu vertiefen. Schließlich heißt es: „Das Gebet ist ein Leben mit Gott in Liebe.“
Pater Slavko gibt uns in seinem Buch „Betet meinen Sohn mit dem Herzen an“ ein paar praktische Hinweise, die uns dabei helfen sollen, tiefer in dieses Leben mit Gott in Liebe einzutauchen:
- Wenn du alleine zu Gott betest, so reflektiere in Stille die Texte der Heiligen Schrift. Denke über die Botschaften nach und nimm dir Zeit für das Schweigen. Eine kurze Reflexion vor und nach jeder Textstelle soll dazu verhelfen, leichter in die Tiefe der Seele einzutauchen, um Gott zu begegnen, der in der Hostie verborgen ist, damit Er von dir Besitz nehmen und bei dir bleiben kann.
Wir leben in einer Zeit, die uns dazu verleitet, das Leben nur oberflächlich zu erfassen, und so werden wir blind und taub für das, was in uns und um uns herum geschieht. Das Herz aber hat Sehnsucht nach Frieden und tiefem Empfinden. Es ist geschaffen für das Wort Gottes. Gerade mit dem Herzen sollte man in dieser hektischen Zeit sanft umgehen, damit es ein guter und fruchtbarer Boden für den Samen des göttlichen Wortes werden kann. Nimm dir genügend Zeit, um die Worte und Anrufungen zu wiederholen. Empfinde es nicht als belastend, denn sie geleiten dich in die Sphären des Herzens und der Seele, des Bewusstseins und des Unterbewusstseins, in denen das Wort Gottes Früchte hervorbringen kann. - Scheue dich nicht, Jesus alles zu sagen und Ihm dein Leid zu klagen. Nimm dir einfach Zeit, gehe in dich und vertrau dich Ihm an. Du musst keine spezielle Taktik anwenden, aber du musst lernen, mit Ihm zu sprechen und auf Ihn zu hören, damit diese Begegnung im Gebet auch Früchte trägt. Denke daran, dass du mit einem Freund sprichst, der dir gerne zuhört und dich nicht richten oder ablehnen wird.
- Es wäre keineswegs ratsam, nur um die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse zu beten. Schließe in das Gebet auch deine Mitmenschen ein. Bete auch für jene, die dir Leid zugefügt und in deinem Herzen Zorn und Verbitterung hervorgerufen haben. Durch das Gebet wird deine Liebe zu ihnen wachsen, Versöhnung wird wieder möglich sein, Friede wird einkehren und du wirst ihre Handlungsweise begreifen. Du wirst ein neuer Mensch werden.
Durch das Gebet wirst du eins mit Jesus, du wirst Ihn besser verstehen und mehr lieben, und Er wird dir die Kraft geben, eine neue, bessere, humanere und christlichere Beziehung zu deinen Mitmenschen aufzubauen.
Auszug aus Pater Slavko Barbaric „Betet meinen Sohn mit dem Herzen an“, erhältlich im Online Shop der Gebetsaktion
Foto: (C) Gebetsaktion Medjugorje
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