7. Tag der Novene mit Pater Marinko Šakota
22.12.2024
Die Botschaft der Muttergottes
„Deswegen, meine lieben Kinder, lade ich euch von neuem ein, betet, betet, betet; nicht mit Worten, sondern mit dem Herzen.“ (25. 12. 2002)
Betrachtung
Worte im Gebet sind wichtig und notwendig für unsere spirituelle Entwicklung, aber das Gebet mit Worten reicht nicht aus. Die Worte sollten tief mit dem Herzen verbunden sein. Wenn diese Verbindung nicht da ist, sind die Worte leer, ähnlich dem “dröhnenden Erz oder einer lärmenden Pauke.“ (1 Kor 13, 1) Auch Jesus warnt uns davor: „Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen. Macht es nicht wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet.“ (Mt 6, 7-8)
Aus diesem Grund richtet Gott durch den Propheten Jesaja die Kritik an das Volk, die auch Jesus gebraucht: „Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit weg von mir.“ (Mt 15, 8)
Im Gebet gilt die Regel: Worte und Herz. Paulus hat das verstanden: „Denn wenn du mit deinem Mund bekennst: ‚Jesus ist der Herr‘ und in deinem Herzen glaubst: ‚Gott hat ihn von den Toten auferweckt‘, so wirst du gerettet werden.“ (Röm 10, 9) Würde man beurteilen, was Priorität hat, so würde sie dem Herzen gehören. J. Bunyan kam zu dem Schluss: „Im Gebet ist es besser, ein Herz ohne Worte zu haben, als Worte ohne Herz.“ Während du also betest, lass sie gleichzeitig in deinem Gebet handeln, lass sie in Harmonie sein, lass sie eins sein: Lippen und Herz, Worte und Herz.
Am Vorabend des Todes von Theresia vom Kinde Jesu, als sie schwer krank auf ihrem Bett lag, betrat Mutter Agnes, ihre eigene Schwester, das Zimmer und fragte sie: „Woran denkst du?“ Theresia sagte: „Ich denke an nichts, ich kann nicht, ich habe zu große Schmerzen, also bete ich.“ „Und was sagst du zu Jesus?“ Theresia sagte: „Ich sage nichts zu ihm, ich liebe ihn einfach.“
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Je näher wir Gott sind, desto weniger Worte verwenden wir. Wenn wir viele Worte gebrauchen, statt anzubeten, statt zu ehren, statt voller Ehrfurcht auf die Knie zu fallen, bleiben wir immer noch weit entfernt von Gott. Je näher wir Gott sind, desto stiller wird es. Und es beginnt die Stille. Dann hören auch die Fragen auf; dann sind wir bei Gott.
(Dionysius der Areopagit)
Gebet
Lerne mit dem Herzen zu beten, so dass die Worte und das Herz eins sind.
Während du das Kreuzzeichen machst, mach langsame Handbewegungen und sprich die Worte: Im Namen des Vaters… und des Sohnes… und des Heiligen Geistes. Sprich diese Worte ohne Eile, bewusst, mit dem Herzen.
Wenn du das Vaterunser betest, sprich die Worte langsam und bewusst, mit dem Herzen.
Sag jedes Wort mit viel Zuversicht und Hingabe an den himmlischen Vater.
Ebenso beim Gegrüßet seist du Maria und beim Ehre sei dem Vater.
Während du die Worte im Gebet aussprichst, spüre, wie sie aus deinem Herzen kommen.
Fühle, dass du nicht nur mit den Lippen betest, dass du nicht nur Worte sagst, sondern dass auch dein Herz daran teilnimmt.
Während du in deinem Herzen die Worte „Jesus, ich vertraue auf dich“ wiederholst, fühle, wie sich dein Herz Jesus hingibt.
Ebenso beim Namen Jesus … Wiederhole in deinem Herzen den Namen Jesus mit viel Hingabe, Vertrauen und Dankbarkeit.
Pater Marinko Šakota
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