Das Wunder der göttlichen Barmherzigkeit

Das Wunder der göttlichen Barmherzigkeit

17.04.2023

Der weiße Sonntag, auf Kroatisch – mali Uskrs (kleines Ostern) genannt, ist in Medjugorje ein besonderer Tag. Denn die Hauptmesse wird am Friedhof gefeiert. Bei dieser Messe werden nicht nur die Gräber gesegnet, sondern es werden auch die Felder und Weingärten gesegnet. Am Beginn der Messe werden Gebete gesprochen, dass Gott uns vor Blitz, Hagel, Unwetter aber auch vor Krieg und Krankheiten beschützt. Die Menschen bereiten sich schon Tage auf diesen Sonntag vor. Es werden die Gräber geschmückt und schön gerichtet. Dies ist eine uralte Tradition in Herzegowina, da ja die Friedhöfe auch meistens mitten in den Feldern gelegen sind. Man kann dies mit den Bitttagen in Österreich vergleichen. In diesem Jahr feierte der Pfarrer von Medjugorje Fra Zvonimir Pavičić die Heilige Messe.

Dieser Tag ist aber auch sehr besonders, weil es in der Pfarrei Medjugorje die Filialkirche Šurmanci gibt die dem Barmherzigen Jesus geweiht ist. Die Kirche ist nicht weit von Medjugorje entfernt und dort gibt es eine wundersame Ikone des Barmherzigen Jesus. Deshalb wird der Barmherzigkeitssonntag in dieser Kirche auch groß gefeiert. Die Ikone des Barmherzigen Jesus war früher in Trient und davor hat es eine Heilung gegeben die auch im Seligsprechungsprozess der hl. Sr. Faustyna eine Rolle spielt:

„Ugo Festa ist im Jahre 1951 geboren und im jungen Alter an Multipler Sklerose erkrankt. Es folgen weitere schwere „Kreuze“. Mit knapp 30 Jahren erkrankt er an Muskelschwund und an Epilepsie. Anschließend verkrümmt sich die Wirbelsäule und er leidet jeden Tag an Krampfanfällen. Er ist an einen Rollstuhl gebunden und seine Lage ist so hilflos, dass ihm nicht einmal die Ärzte helfen können. Deshalb rebelliert Ugo gegen Gott, begreift aber gleichzeitig, dass ihm nur eines übrig bleibt: Beten und Gott anrufen! Dann unternimmt er am 28. April 1990 eine Pilgerfahrt nach Rom. Man stellt ihm Mutter Teresa vor, die genau in dieser Zeit in Rom weilt. Sie tröstet und streichelt ihn. Man schlägt ihm vor, in Trient in die Kirche der göttlichen Barmherzigkeit zu gehen, um dort zu beten. Er willigt aber nicht ein. Danach gibt ihm eine Schwester der Pilgergruppe 5 Bilder der göttlichen Barmherzigkeit und eine Medaille dieser Ikone. Am nächsten Tag begleitet man Ugo zur päpstlichen Audienz in die Halle Aula Nervi. Er trägt die Medaille um den Hals und hat das Bild der göttlichen Barmherzigkeit in der Hand, um alles vom Papst segnen zu lassen. Er ist etwas verlegen und fühlt sich unwürdig, da sein Leben nicht das eines „Heiligen“ gewesen ist. Auf der Treppe von Sankt Peter geht Papst Johannes Paul II an ihm vorbei, schaut ihn an, bleibt stehen, segnet das Bild und fragt den leidenden Mann: „Wie geht es dir?“ Ugo gibt in diesem Moment seinem ganzen Leid Ausdruck und antwortet, voll von seiner inneren Rebellion, mit einem lauten Weinen. Der Papst hört ihm zu, lächelt ihn zärtlich an und sagt zu ihm: „Aber wie kannst Du nur so traurig sein, wo du doch den barmherzigen Jesus in deinen Armen trägst? Vertraue dich ihm ganz an und bete zu meiner Schwester Faustina.“ Ugo hörte auf die Worte des Heiligen Vaters. Etwas hat sich in ihm verändert. Er entschließt sich, nun doch nach Trient in die Kirche der göttlichen Barmherzigkeit zu fahren. Vor dem Bild Jesus, das dort in der natürlichen Größe verehrt wird, betet er 3 Tage lang. Am 4. Tag geschieht etwas Unerklärliches und Außergewöhnliches: Ugo bemerkt plötzlich, dass das Bild lebendig wird und dass Jesus ihm tatsächlich die Arme entgegenstreckt. Er spürt, wie sich in seinem Körper Wärme entwickelt. Er steht jetzt aufrecht, die Arme Jesu entgegengestreckt, und ruft ihm zu. Er sieht Jesus mit seinem weißen Kleid schwebend auf ihn zukommen und denkt sich: „Mein Gott, das ist doch der Mann von Galiläa und er kommt zu mir.“ Er traut seinen Augen nicht, zweifelt, glaubt verrückt geworden zu sein, zu träumen. Dann hört er Jesus folgende klare Worte aussprechen: „Steh auf und geh!“ Er beginnt zu gehen und augenblicklich verschwinden alle seine schweren Krankheiten. Er ist geheilt!  Er fühlt sich sofort völlig gesund, wie noch nie zuvor in seinem Leben. Er ist plötzlich ein anderer Mensch. Um sicher zu sein, dass alles wahr ist, läuft er nach draußen: Er ist überglücklich! Am 19. August kehrt Ugo Festa nach Rom zurück und besucht wiederum eine Papst-Audienz. Man führt ihn zum Heiligen Vater. Diesmal kommen ihm nur Freudentränen. Er erzählt dem Papst von der großen Gnade, die er erleben durfte und bedankt sich bei ihm für seinen guten Rat am 29. April, sich an die göttliche Barmherzigkeit zu wenden. Nun beginnt für Ugo ein neuer Lebensabschnitt. Als freiwilliger Krankenpfleger reist er nach Indien und Afrika und hilft dort den „Mutter Teresa Schwestern“. Er schenkt sein Leben bis zu seinem Tod am 22. Mai 2005 den Notdürftigen und Leidenden. Das Wunder von Ugo Festa ist in den Akten des Heiligsprechungsprozesses von Schwester Faustina vermerkt und bestätigt somit auch das geheime Bündnis zwischen Papst Wojtyla und der polnischen Schwester.“ In der Kirche befindet sich nicht nur das Bild des Barmherzigen Jesus, sondern auch Reliquien der hl. Sr. Faustyna und von Papst Johannes Paul II.

Quellennachweis: www.medjugorje.de

Gerne können Sie diesen Beitrag in folgenden sozialen Netzwerken teilen:

Send this to a friend