Requiem für Erzbischof Henryk Hoser

Requiem für Erzbischof Henryk Hoser

24.08.2021

Das Requiem für Erzbischof Msgr. Henryk Hoser fand am Freitag, dem 20. August 2021, in der Kathedrale der Diözese Warschau-Prag statt. Der Erzbischof und Metropolit von Warschau, Kardinal Kazimierz Hycz, stand dem Requiem liturgisch vor. Erzbischof Tadeusz Wojda hielt die Predigt, in der er von seiner letzten Begegnung mit Msgr. Hoser kurz vor dessen Tod Ende Juli berichtete. Erzbischof Wojda sagte ihm in diesem Gespräch, dass Medjugorje auf ihn warte und er dort noch viel zu tun habe. Erzbischof Hoser danke für alles, vor allem für das viele Gebet, das in Medjugorje für ihn gesprochen wird. Er war jedoch schon sehr wach und spürte – wie Erzbischof Wojda berichtete – dass das Ende seines irdischen Lebens gekommen war. Am 13. August 2021 rief ihn der Herr zu sich in die ewige Heimat.

Henryk Hoser wurde am 27. November 1942 in Warschau geboren. 1944 starb sein Vater im Krieg, den er durch dessen frühen Tod nie kennenlernen konnte. Nach der Grund- und Mittelschule studierte Henryk zunächst Medizin und erlang 1966 das Diplom in Medizin. Während der schwierigen Jahre des Kommunismus suchte er nach der Wahrheit und dem Sinn seines Lebens. Schließlich öffnete sich für ihn der Weg zum Priestertum.1968 trat er bei den Pallottinern ein und wurde 1974 zum Priester geweiht. Das Charisma des heiligen Vinzenz Pallotti zeichnete sein Wirken zutiefst aus. Geprägt vom Charisma seines Ordensgründers und mit viel apostolischem Mut ging Erzbischof Hoser nach Afrika und wirkte dort fast 21 Jahre lang als Missionar. Er übte dort mehrere wichtige Dienste und Ämter aus, wobei ihm auch die medizinische Versorgung der Menschen immer am Herzen lag. Er wurde durch seine reiche Erfahrung zu einem Fachmann für Missionskultur. 2008 kam er nach Polen zurück und wurde Diözesanbischof von Warschau-Prag ernannt. Man nahm ihn als guten Hirten voller Verständnis für die Anliegen der Menschen wahr. Sein Wahlspruch, der ihn stets begleitete war: „Gott ist größer“ (Deus est major). 2009 beauftragte ihn Papst Benedikt XVI. mit einem Amt in der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und der Bischofssynode für Afrika. Im Jahr 2017 ernannte ihn der Papst zum Sonderbeauftragten für Medjugorje, wo er bis kurz vor seinem Tod wirkte.

Am Ende der Heiligen Messe wurden die Worte von Papst Franziskus verlesen. Der Papst versicherte in seinem Schreiben sein Gebet für den verstorbenen Bischof und bekundete seinen Dank für dessen Dienst als Hirte der Kirche und als Missionar.

Als Sonderbeauftragter für Medjugorje hat Erzbischof Hoser bleibende Spuren in Medjugorje hinterlassen. Man schätzte seine einfache, tief geistliche, fromme und freundliche Art. Eine marianische Frömmigkeit, die er seiner Familie und der polnischen Kultur verdankte, zeichnete ihn aus. Dass Medjugorje ihm ans Herz gewachsen sei und er viele gute Früchte an diesem Gnadenort sehe, betonte er in Interviews und Pressekonferenzen immer wieder.

Nach der Heiligen Messe folgten der Bestattungsritus und die Beisetzung in der Krypta der Kathedrale der Diözese Warschau-Prag.

Wir danken Erzbischof Hoser für seinen Dienst als Arzt, Priester, Pallottiner und Bischof, vor allem aber für sein Wirken in Medjugorje.

Beten wir im Glauben an das ewige Leben für Erzbischof Hoser und bitten wir die Königin des Friedens, dass sie ihn in der Herrlichkeit ihres Sohnes Jesus aufnehmen möge!

Foto © Gebetsaktion

 

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