Kehrt zu Gott zurück, denn Er ist Liebe – Botschaftsbetrachtung

Kehrt zu Gott zurück, denn Er ist Liebe – Botschaftsbetrachtung

27.05.2021

Die Botschaft der Gottesmutter vom 25. Mai 2021 hat mich beim ersten Durchlesen sehr berührt. Vor allem die Worte „Liebe Kinder! Ich schaue euch an!“ Die Muttergottes schaut uns an. Jemanden zu sehen bedeutet ihn wahrzunehmen, auf ihn acht zu geben, ihn ernst zu nehmen. Maria ist wie eine liebende Mutter, die immer einen Blick auf ihre Kinder hat. Eine Mutter erkennt die Sorgen, Nöte und Ängste ihrer Kinder und möchte ihnen beistehen und helfen. Die Muttergottes steht uns zur Seite und ruft uns auf: „Kehrt zu Gott zurück, denn Er ist die Liebe und mich hat Er aus Liebe zu euch gesandt, um euch auf dem Weg der Bekehrung zu führen.“

Gott ist die Liebe. Die Gottesmutter möchte, dass wir diese Liebe Gottes in unserem Leben erfahren. Im ersten Korintherbrief beschreibt der Apostel Paulus auf kunstvolle Art und Weise die Liebe Gottes und findet ihren Höhepunkt im folgenden Vers: „Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand“ (1 Kor 13,7). Gottes Liebe ist eine bedingungslose, sich verschenkende, freie, reine Liebe. Diese Liebe des Vaters ist sichtbar geworden in Jesus Christus und wird uns mitgeteilt durch den Heiligen Geist. Jeder Mensch hat die tiefe Sehnsucht in sich, diese Liebe zu finden. Eine Liebe, die uns erfüllt, glücklich macht und uns so annimmt wie wir sind. Die uns reifen und über uns hinauswachsen lässt. Wenn wir die Liebe Gottes in unserem Leben erfahren, dann verändert sie uns. Die Sünde und das Böse trennen uns von Gott und deshalb macht Maria uns darauf aufmerksam, dass wir uns jeden Tag neu für Gott entscheiden. Die Muttergottes möchte uns zu dieser Liebe Gottes führen, weil sie weiß was es bedeutet in dieser Liebe, in einer lebendigen Beziehung mit Gott zu leben. Diese Beziehung führt uns zur Heiligkeit und zur Freude.

Die Muttergottes möchte, dass wir ihre „ausgestreckten Hände in dieser verlorenen Welt“ sind. Wir sollen Zeugen dieser Liebe Gottes in dieser Welt sein. Es bedeutet diese Liebe, die wir von Gott empfangen, zu leben. Jesus Christus sagt uns vor seinem Tod: „Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt“ (Joh 13,34-35). Wenn Gott uns am Ende unseres Lebens zu sich ruft, dann ist es die Liebe, die wir gegeben haben, die bleibt.

Am Ende der Botschaft möchte die Muttergottes, dass wir Gebet und Hoffnung für all jene Menschen sind, die die Liebe Gottes noch nicht kennen gelernt haben. Wenn man mit den Menschen spricht und ein offenes Ohr für sie hat, dann erkennt man oft, dass die Menschen keine Hoffnung mehr haben, dass sie keinen Sinn mehr in ihrem Leben sehen und dies erfüllt mich oft mit Traurigkeit. Wir sind vor allem dazu berufen, diesen Menschen die Liebe Gottes durch unser Leben zu zeigen – auch wenn es weh tut. Ich möchte mit einem Zitat von der Heiligen Mutter Teresa enden: „Liebe ist, zu geben. Gott liebte die Welt so sehr, dass Er Seinen Sohn hingab. Jesus liebte die Welt so sehr, er liebte dich und mich so sehr, dass Er Sein Leben hingab. Und Er möchte, dass wir lieben, so wie Er liebte. Und so müssen auch wir geben, bis es weh tut. Wahre Liebe ist eine Gabe, und sie gibt sich selbst, bis es weh tut.“

Sr. Kerstin Oswald

Foto © Gebetsaktion

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