Silvesterabend in Medjugorje
02.01.2021
In diesem Jahr ist alles etwas anders, aber eines ist sicher Gott ist mit uns. Dies konnte man am Silvesterabend in Medjugorje spüren. Aufgrund der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Ausgangssperren begann das traditionelle Silvesterprogramm schon um 20.00 Uhr. Viele Menschen aus Medjugorje, der Umgebung, aber auch aus Polen und anderen Ländern nahmen am Gebetsprogramm teil.
Als der Chor und die Band mit dem Lied „Venite adoremus“ begann, konnte man die Freude in den Herzen der Menschen spüren und voller Dankbarkeit wurde der Herr angebetet. Trotz dieses schweren Jahres ist es wichtig auf Gott zu vertrauen, denn alles liegt in seiner Hand.
Um 21.00 Uhr begann die Heilige Messe. In diesem Jahr war ein besonderer Gast aus Frankreich zum ersten Mal nach Medjugorje bekommen, Kardinal Philippe Barbarin, emeritierte Erzbischof von Lyon. Er zelebrierte gemeinsam mit Erzbischof Henryk Hoser, Pfr. Marinko Šakota und einigen Priestern die Heilige Messe.
Kardinal Barbarin richtete in der Predigt Worte der Hoffnung an die Pilger. Er ermutigte dazu, dass die Menschen ein Segen sein sollen, in diesem neuen Jahr und auch möchte seinen Segen weitergeben. In der Liturgie wird am Hochfest der Gottesmutter Maria der Aaronsegen gelesen. Vor allem durch den heiligen Franziskus wurde dieser Segen bekannt. Wenn er jemand Anderen begegnet ist hat er diesen Segen ausgesprochen. Jeder Einzelne soll Segen sein und ihn den Anderen wünschen.
Einen weiteren Akzent legte er auf die Gottesmutter Maria. Bildhaft beschrieb er das Evangelium. Wie die Hirten ganz aufgeregt zum Stall in Betlehem hinlaufen und ganz aufgeregt vor dem Jesuskind sich hinknien und miteinander reden. Aber Maria war still und schwieg. Im Evangelium heißt es: „Maria »bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach“ (Lk 2,51). Maria vertraute auf Gott, sie dachte darüber nach und erwog es in ihrem Herzen.
Am Ende seiner Predigt stellte Kardinal Philippe Barbarin den heiligen Josef in den Mittelpunkt. Papst Franziskus hat beginnend mit dem 8. Dezember das Jahr dieses großen Heiligen ausgerufen. Es ist interessant, das von dem heiligen Josef kein Einziges Wort überliefert ist. Der Name Josef bedeutet auf hebr., „er fügt hinzu“, „er lässt wachsen“. Dieser Name sagt sehr viel über ihn aus und spiegelt sein Leben wieder. Josef war gerecht. Er hat sich ganz in den Dienst Mariens und des Jesuskindes hingegeben und war ein liebender Vater und Ehemann. “. Es war ihm ein Anliegen, dass aus Jesus ein guter und demütiger Mann wird.
Erzbischof Henryk Hoser bedankte sich am Ende der hl. Messe bei Kardinal Philippe Barbarin für sein Kommen. Er betonte wie wichtig Medjugorje für die heutige Zeit ist. Denn es ist ein Ort des Gebetes, der Anbetung und der Umkehr. Tausende von Menschen kommen an diesem Gnadenort und erfahren die Liebe Gottes in ihrem Leben. Jährlich pilgern über 2,5 Mio. Menschen nach Medjugorje weil sie eine Sehnsucht haben nach Gott. Er hofft, dass sich im nächsten Jahr die Grenzen wieder öffnen werden und wünschte allen ein gesegnetes Jahr 2021.
Sr. Kerstin Oswald
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