Christen in Bedrängnis – Betrachtung zur Botschaft am 25. Juli 2020
17.08.2020
„In dieser friedlosen Zeit, in der Satan Seelen erntet, um sich zu sich zu ziehen…“ Mit diesen Worten beginnt die Botschaft der Muttergottes vom 25. Juli 2020. Die Muttergottes spricht immer wieder sehr klar von der Existenz und dem Wirken des Teufels. Wenn Satan wirkt und Menschen auf seinen Seite zieht, sollen wir im Gebet verharren, „damit ihr im Gebet den Gott der Liebe und der Hoffnung entdeckt“.
Das Gegenteil von Angst ist oft Hoffnung. Die Menschen haben heute Angst vor der Zukunft. „Habt keine Angst!“, hat uns die Muttergottes bereits unzählige Male in ihren Botschaften gesagt. „Meine lieben Kinder, nehmt das Kreuz in die Hände. Möge es euch Ermutigung sein, damit die Liebe immer siegt“. Das Kreuz, ursprünglich Zeichen des Todes, ist zum Zeichen der Hoffnung, der Kraft, des Lebens geworden. Das Kreuz soll uns immer daran erinnern, dass unser Leid nicht sinnlos ist, auch wenn es oft sinnlos erscheint. Leiden möchte heute keiner, nicht leiden zu wollen ist verständlich. Doch hört der Wert und die Größe des Lebens nicht mit dem Leid auf. Viele heilige Menschen beweisen, dass selbst im großen Leid, der Mensch zu Großem und Gutem fähig ist. Unser Ziel ist die Heiligkeit im Himmel, denn im Vergleich zur Ewigkeit ist unser Leben hier auf Erden bloß ein Wimpernschlag.
„Jetzt, wo das Kreuz und der Glaube verworfen sind.“ Im Durchschnitt werden jeden Tag zwei Kirchen und christliche Einrichtungen in Frankreich geschändet, beschädigt bzw. angezündet. In Amerika erleben wir eine Welle des Vandalismus gegen die Kirche. Der Hass äußert sich durch die Zerstörung, Köpfung, Beschmierung oder das Anzünden von unzähliger Jesus- und Marienstatuen. Außerdem wurden an einem Tag, am 11. Juli 2020, zwei große Kirchen in Amerika zerstört. In Ocala fuhr ein Kleinbus die Türen einer Kirche ein uns setzte danach die große Kirche in Brand. Die andere große und bereits 230 Jahre alte Kirche „Mission St. Gabriele“ wurde in Los Angeles in Brand gesetzt. In China wurden seit April 500 Kreuze von Kirchen entfernt. Außerdem werden in China an Christen keine finanziellen Hilfen ausgezahlt, solange sich christliche Symbole in der Wohnung befinden. Aber auch in Tirol (Österreich) wurde vor wenigen Tagen zwei Mal versucht eine Kirche anzuzünden.
1 von 9 Christen weltweit erlebt aufgrund des Glaubens einen schweren Grad der Verfolgung.
Die Word Watch List hat 2020 festgehalten, dass jeden Tag acht Menschen aufgrund des Glaubens getötet werden, jede Woche 182 Kirchen oder christliche Gebäude zerstört werden und jeden Monat 309 Christen aufgrund ihres Glaubens ins Gefängnis geworfen werden.
Es ist gut sich ein reales Bild über die Situation der Christen weltweit zu machen. Um dann noch mehr für sie zu beten und für sie auch öffentlich einzustehen. Egal wie aussichtslos und traurig die Situation auch sein mag, haben wir doch einen Gott, der selbst aus dem Leiden und Sterben am Kreuz die Auferstehen und das Leben gemacht hat. Maria soll uns hier Vorbild sein. Sie war bis zum Tod am Kreuz bei Jesus, auch wenn sie nicht alles verstanden und den Sinn nicht gesehen hat – sie ihn dennoch im Leid und Tod begleitet. Sie war da. Sie hat die Situation angenommen und Gott weiterhin vertraut.
„Seid Widerschein und Vorbild mit euren Leben“ Die Muttergottes traut uns viel zu. Jetzt wo die Welt sich immer stärker und offensichtlicher vom Glauben und dem Kreuz entfernt, sollen wir – du und ich – Widerschein und Vorbild sein. Gemeinsam können wir viel verändern. Die Muttergottes überträgt uns Verantwortung. Durch ihre Botschaften lehrt sie uns Aposteln ihrer Liebe zu werden. Sie braucht uns, unsere Gebete, aber auch unser tägliches Leben, welches auf Gott hin gerichtet ist. Damit andere die Kraft, Liebe und Hoffnung erleben, die nicht von der Welt stammen kann. Sie braucht jeden, keiner ist sinnlos, jeder kann an seinem Ort und auf seine Weise helfen, dass Jesus wieder präsenter und relevanter ist. Beginnend bei sich und seiner Familie müssen wir Gott täglich neu einladen und unser Kreuz auf uns nehmen, damit Gott so auch in und durch unser Leben Wunder wirken kann. Denn nur so ist „die neue Welt des Friedens möglich“.
Mag. Kristina Malina-Altzinger LL.M.
Foto © Gebetsaktion
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